Am 30. Oktober wird eine Deggendorfer Delegation in Rom eine Glocke an Papst Franziskus persönlich übergeben. Am kommenden Freitag wird diese Glocke in der Passauer Gießerei Perner gegossen. Das hat der Veranstalter der Rom-Reise, Jürgen Linder, am Montag mitgeteilt.
Es handelt sich um eine ca. 180 Kilogramm schwere Bronzeglocke mit umfangreichen Inschriften und Verzierungen, die in der Stimmung D2 zukünftig in Norcia in den Sibyllinischen Bergen 90 Kilometer nordöstlich von Rom erklingen wird. Norcia wurde vor drei Jahren bei mehreren Erdbeben stark zerstört.
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In den vergangenen sechs Wochen war man in der Gießerei in Passau oft bis in die Nacht hinein fleißig. Die Stimmung der Glocke musste vom geplanten F2 auf ein D2 geändert werden. Sonst hätte der Ton nicht zu den vorhandenen Glocken in Norcia gepasst. Umfangreiche Umstrukturierungen und Wechsel bei den Zuständigkeiten im Vatikan in der letzten Zeit hatten die Kommunikation zwischen Veranstalter Jürgen Linder und dem Vatikan sehr kompliziert gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung Linders.
Schon seit einem Jahr war klar: Papst Franziskus nimmt die Glocke entgegen und freut sich über das großzügige Geschenk. Aber es stand noch nicht fest, welche Kirche diese bekommen soll. Erst vor zwei Monaten kam die Nachricht: Die Glocke kommt nach Norcia in die Heimat des heiligen St. Benedikt. Das Kloster St. Benedetto wird nach neuesten technischen Standards in den Bergen von Norcia gerade in erdbebensicherer Bauweise neu errichtet. Auch aufgrund des schrecklichen Bebens wünschten sich die Benediktiner eine sehr umfangreiche Inschrift mit Bezug auf diese schlimmen Ereignisse. Das bedeutete viel zusätzliche Arbeit für die Gießerei, denn jeder Buchstabe muss mühsam aus Wachs von Hand geformt werden und darf auf keinen Fall eine Luftblase enthalten.
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