Deggendorf
"Der Wald ist in Gefahr": Borkenkäferbefall schlimm wie noch nie

24.07.2019 | Stand 18.09.2023, 3:52 Uhr

Platz für Schadholz hat die Stadt Deggendorf bereitgestellt: Auf den Holzlagerplatz verweisen Anton Stettmer, 1. Vorsitzender der Waldbauernvereinigung (v.l.), Wolfgang Mayerhofer, Geschäftsführer der Waldbauernvereinigung, Forstamtsrat Marko Ambros und Walter Schuhbach, Bereichsleiter Forsten am Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten. −Foto: Roland Binder

An schlechte Nachrichten wegen des Borkenkäfers sind Waldbauernvereinigung und Forstamt schon gewöhnt. Aber die Geschwindigkeit, mit der die Käfer die Fichten heimsuchen, hat selbst die Fachleute überrascht. "Es herrscht ein gravierender Befall im Landkreis wie noch nie. So eine Kalamität wie in diesem Jahr hatten wir noch nicht", sagt Walter Schubach, stellvertretender Behördenleiter und Bereichsleiter Forsten am Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Deggendorf, alarmiert: "Der Wald ist in Gefahr."

Es gebe praktisch keine Bereiche mehr, die nicht vom Borkenkäfer befallen sind. Unterhalb von 800 Metern ist der Befall besonders stark, bestätigt Forstamtsrat Marko Ambros, zum Beispiel in Außernzell, Hengersberg oder Forsthart.

Im unteren Sommerfeldweg in Fischerdorf und in Natternberg beim Burgsee hat die Stadt Deggendorf jetzt Flächen bereitgestellt, wo das Schadholz so lange zwischengelagert werden kann, bis es verkauft werden kann. Die Holzlagerplätze müssen 500 Meter entfernt von Fichtenwäldern stehen, um ein weiteres Ausschwärmen der gefräßigen Käfer zu verhindern. WBV-Vorsitzender Anton Stettmer: "Wir sehen das als ein bisschen eine Marktentzerrung, da die Preise grad völlig aus dem Ruder sind."

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