Grafling
Doppelter Überschlag über die Böschung – Erinnerung an Unfall mit Feuerwehrauto

16.07.2019 | Stand 20.09.2023, 1:00 Uhr

Karl Schauer zeigt auf den steilen Abhang und berichtet im Interview über die Aufarbeitung des Unglücks. −Foto: Schernikau

Erinnerung an den schweren Verkehrsunfall der Graflinger Feuerwehr, der sich vor zehn Jahren am Dienstag, 14. Juli 2009, ereignete und bei dem zwei Feuerwehrmänner schwer und fünf leicht verletzt wurden.

Angesichts des Unglücks feierte die Feuerwehr am Freitag nahe der Unfallstelle in der St.-Florians-Kirche in Wühn mit dem Edenstettener Pfarrer Godehardt Wallner, einer der damaligen Betreuer aus dem Caritas-Kriseninterventionsteam, einen Gedenkgottesdienst.

Karl Schauer (61) war damals als Kommandant und Gruppenführer mit dabei und unter den Leichtverletzten. Die DZ hat sich mit ihm an der Unglücksstelle getroffen und den spektakulären Unfall noch einmal rekapituliert.

"Auf einmal hat es einen Ruck gegeben. Und da haben wir gemerkt: Zack, es neigt sich rechts. Das Bankett und die Böschung haben nachgegeben. Und dann noch mal etwas stärker. Und da hat man schon gemerkt: Ok, wir fallen auf die Seite. Damit war es aber nicht abgetan. Es war eine sehr steile Böschung. Und dann sind wir erst auf die Beifahrerseite, aufs Dach, auf die Fahrerseite und auf die Räder. Zunächst haben wir gedacht, jetzt kommen wir zum Stehen. Aber da war dann schon die nächste Böschung. Die Räder sind wieder die Böschung runter. Und noch einmal dasselbe: Beifahrerseite, Dach, Fahrerseite, Räder und noch einmal auf die Beifahrerseite. Schließlich sind wir zum Stillstand gekommen. Der doppelte Überschlag ging ungefähr zwölf Meter in die Tiefe und dreißig Meter in die Fläche."

Die beiden Schwerverletzten saßen im hinten im Mannschaftsraum und sind bei dem Unglück übereinander gefallen – zum Teil bereits in voller Atemschutzausrüstung. "Der eine kam mit dem Hubschrauber nach Straubing. Dort lag er ein paar Tage im Koma mit Lungenproblemen. Inzwischen ist er vorzeitig verrentet. Der zweite kam zunächst ins Deggendorfer Krankenhaus. Er hatte Probleme mit der Brust und einen irreparablen Muskelriss im Schulterbereich.

− rüs

Mehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 16. Juli.