Deggendorf
Projekt des Landkreises: Mit Schulen in Afrika Zukunft schaffen

08.11.2018 | Stand 25.10.2023, 11:17 Uhr

Kinder in Afrika bejubeln einen Schulneubau, der über die Stiftung realisiert wurde. −Foto: Help & Fly

Mit Schulbauten kennt man sich am Deggendorfer Landratsamt aus. Der Landkreis hat in den letzten Jahren viele Schulhäuser saniert und baut gerade unter anderem das Schulzentrum neu. Doch während diese Projekte zig Millionen verschlingen, ist in Afrika ein Schulhaus schon für unsere Verhältnisse läppische 40000 Euro zu haben. Für die Kinder dort bedeutet es aber ungleich mehr: Zukunft. Deshalb engagiert sich der Landkreis Deggendorf für die Initiative "1000 Schulen für unsere Welt", die unter der Schirmherrschaft von Entwicklungsminister Gerd Müller und in Zusammenarbeit mit der Reiner-Meutsch-Stiftung "Fly & Help" die Bildungsinfrastruktur in den ärmsten Ländern der Erde verbessern will.

Landrat Christian Bernreiter ist überzeugt von dem Projekt, das sein Kollege Stefan Rößle im Landkreis Donau-Rieß als Vorreiter angestoßen hat. Er hat dort seit 2017 bereits 26 Projekte am Laufen, einige mit schwäbischer Hilfe gebaute Schulen sind bereits eröffnet. Getreu Rößles Motto "wer eine Schule zuhause hat, findet auch Arbeit zuhause und hat damit auch Zukunft zuhause", sieht Bernreiter in dem Projekt ein Mittel zur Bekämpfung der Fluchtursachen durch die Verbesserung der Lebenschancen und Perspektiven der Menschen in Entwicklungsländern. "Wir dürfen nicht länger wegschauen, sonst wird uns der Kontinent einmal überrollen", sagt Bernreiter. Von der Initiative erhofft er sich wie Entwicklungsminister Müller eine Senkung der Bevölkerungszahl durch Bildung und mehr Teilhabe an der Gesellschaft – insbesondere für Frauen und Mädchen. Bildung wird hier als ein entscheidender Hebel gerade in Entwicklungsländern angesehen.