Deggendorf
Landkreis streicht Parkdeck und kauft WBW-Gebäude

28.09.2018 | Stand 28.09.2018, 17:45 Uhr

Aus der Übergangs- wird eine Dauerlösung: Der Landkreis lässt den aufgeschotterten Parkplatz an der Frauenstraße 2019 zur Hälfte asphaltieren. −Foto: Trs

Der Landkreis Deggendorf nimmt Abstand von seinem Beschluss, auf dem Parkplatz an der Herrenstraße vor dem Landratsamt ein Parkdeck für Mitarbeiter zu errichten. Dafür wird aus dem Interimsparkplatz eine dauerhafte Lösung. Der Kreistag stimmte außerdem für den Ankauf des Gebäudes der Wasserversorgung Bayerischer Wald (WBW) in der Pater-Fink-Straße in Deggendorf, um den gestiegenen Raumbedarf für Mitarbeiter Rechnung zu tragen. Beide Entscheidungen traf der Kreistag am Freitag in nichtöffentlicher Sitzung. Landrat Christian Bernreiter informierte danach in einem Pressegespräch.

Das Parkdeck, in dem sich die Mitarbeiter einen Stellplatz hätten mieten können, war in der ursprünglichen Kostenschätzung auf 1,85 Mio. Euro taxiert, mit Kostenmehrungen und einem zusätzlichen Deck kam man auf rund 2,2 Mio. Euro. Damit nicht genug, die Ausschreibung brachte letztendlich Kosten von rund 3,5 Mio. Euro. "Das ist in keinster Weise mehr darstellbar", begründete Bernreiter den Rückzieher. Das Parkhaus wäre auf 200 Stellplätze ausgelegt gewesen, damit wären nur rund 80 Plätze mehr als jetzt zur Verfügung gestanden. Der Kreistag sah, dass dieser Zuwachs in keinem vertretbaren Verhältnis zu den Kosten gestanden hätte. Stattdessen soll aus der für die Bauzeit des Parkdecks vorgesehenen Interimslösung auf der Fläche hinter dem Landratsamt an der Frauenstraße ein Dauer-Parkplatz werden.

Im Landratsamt herrscht jedoch nicht nur ein erhöhter Bedarf an Parkplätzen, sondern vor allem auch an Büros. Deshalb entschied sich der Kreistag für den Kauf des WBW-Gebäudes, das zwischen Pater-Fink- und Ruselstraße liegt. Das Haus wird frei, weil die WBW demnächst in das neue Verwaltungsgebäude in Moos zieht. Der Zweckverband stimmte dem Verkauf bereits zu. Der Landkreis zahlt nach einem Wertgutachten einen Preis von 2,6 Mio. Euro.

− wet

Mehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 29. September.