Europäische Wochen 2018
Schlagende Argumente: Grubinger bei den Festspielen in Deggendorf

24.06.2018 | Stand 18.09.2023, 2:54 Uhr
Josefine Eichwald

Zelebriert Rhythmus: Martin Grubinger. − Foto: Manuel Birgmann

Großer Jubel. Erst für die Zugabe "Libertango" rückten die Percussionisten Martin Grubinger jun., Martin Grubinger sen. und Alexander Georgiev sowie die türkischen Zwillingsschwestern Ferhan und Ferzan Önder am Klavier eng zusammen. Zuvor füllte ein Instrumentenpark u.a. mit Vibrafonen, zwei Klavieren, Pauken, Trommeln, Taiko Drums, Becken, Tamtam und Xylofon die Bühne der Stadthalle in Deggendorf.

Damit erschlossen die Künstler den Besuchern beim Konzert der Europäischen Wochen am Samstag einen Klangkosmos, der sich mit ernsten und politisch-kritischen Themen auseinandersetzte: In "Gezi Park" reflektiert der türkische Komponist Fazil Say, Jahrgang 1970, die Proteste seiner Landsleute, die sich 2013 gegen die Einschränkung der demokratischen Grundrechte zur Wehr setzten. Es war klar nachvollziehbar, wie das Percussion-Ensemble in der Bearbeitung von Grubinger sen. Aufruhr und Krawall, Schlagstöcke und Sirenen – dumpfe Schläge, aber auch bedrückende Stille akustisch in Szene setzte. Die rasch wechselnden Positionen auf der Bühne machten die über 700 Zuhörer fast schwindlig, was ebenso atemberaubend wie anstrengend zum Zuhören ist.

Mehr zum Thema lesen Sie am 25. Juni im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.