Deggendorf
300 Feuerwehrler im Einsatz

13.06.2018 | Stand 18.09.2023, 2:52 Uhr

Das Wasser stand am Dienstagabend unter anderem auch in der Grabenstraße in Seebach – ein Fall für die Feuerwehr. − Foto: Franz Heigl

Bis zu 300 Feuerwehrleute sind am Dienstagabend nach einer Schätzung von Kreisbrandrat Alois Schraufstetter im Landkreis bis tief in die Nacht im Einsatz gewesen, um Unwetterschäden zu beseitigen. Schächte und Bäche konnten den starken Regen teilweise nicht mehr fassen, mancherorts lief das Wasser in Keller und Gebäude. So schlimm wie beispielsweise Landshut traf das Unwetter den Landkreis aber Gottseidank nicht.

Weil die Leitstelle überlastet war, wurde schließlich auch die Kreiseinsatzzentrale alarmiert, die bis in die Nacht besetzt war. "Im ganzen Landkreis standen Keller unter Wasser oder mussten Bäume von den Straßen geschafft werden. Ich schätze, dass es 40 bis 60 Einsatzstellen gab", zog Alois Schraufstetter am Mittwoch Bilanz. Niederalteich und Winzer zählten dazu; dort standen Keller unter Wasser. Zu richtig großen Schäden ist es aber laut Schraufstetter nicht gekommen: "Es waren mehr Verschmutzungen und Murenabgänge – eigentlich nichts Außergewöhnliches." Ein Beispiel dafür ist Eichberg unterhalb von Gut Aiderbichl, wo Geröll auf einer Straße landete. Die Feuerwehrler mussten in Seebach in die Grabenstraße ausrücken; sie stand unter Wasser.

Sehr gute Arbeit leisteten die Feuerwehren aus Schöllnach und Taiding unter der Leitung des neuen Schöllnacher Kommandanten Alex Wilhelm. Aus bisher noch ungeklärten Gründen war ein Schacht in der Ortsmitte von Oblfing übergelaufen. Jede Menge Wasser bahnte sich seinen zerstörerischen Weg in Richtung eines Privathauses. "30 bis 40 Zentimeter hoch ist das Wasser schließlich am Haus angestanden", berichtet der Kommandant. Mit einem Bagger wurde ein 70 Meter langer Graben ausgehoben, um einen noch schlimmeren Schaden von dem Gebäude abzuwenden: "Das war die einzige Möglichkeit, das Wasser abzuleiten." Auch eine große Pumpe sei im Einsatz gewesen und die rund 50 Feuerwehrleute versuchten das Haus so gut es ging mit Sandsäcken zu schützen. Als sie kurz nach Mitternacht wieder abzogen, war für die Hausbesitzer noch lange nicht an Schlaf zu denken. Ihnen liegt der Dank an die Einsatzkräfte am Herzen: "Sie haben vorbildliche Arbeit geleistet."

− mic

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