Deggendorf
Vier Start-Ups sind schon eingezogen

16.05.2018 | Stand 18.09.2023, 2:48 Uhr

Ein Gründer-Ökosystem nennt ITC1-Geschäftsführer Thomas Keller die Räume rund um den Co-Working-Bereich: Neben dem günstigen Angebot für Arbeitsplätze und Infrastruktur geht es auch um das Miteinander und das voneinander Lernen. − Foto: Roland Binder

Eine Kolonie Briefkästen wartet gleich beim Eingang auf Futter. Hinter der Durchgangstür öffnet sich der Blick auf große Co-Working-Schreibtische, über denen Steckdosen mit ausreichend Anschlüssen greifbar hängen. Bartische bei der Teeküche gleich links, Couchecken und ein Kreativ-Raum mit gemütlichen Paletten-Möbeln, Sitzsäcken und einem großen Bildschirm laden ein, dort kreative Momente zu verbringen – oder auch Pausen, um zwischendurch mal durchzuschnaufen.

Hinter den Türen mit Glasscheiben, die sich rund um den großen Raum gruppieren, rauchen schon die ersten Köpfe: Vier Start-Ups sind bereits eingezogen ins Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern im Bauteil F des ITC1. Und weitere Plätze warten nun auf Gründer, deren Geschäftsidee mit Digitalisierung zu tun hat.

Das Deggendorfer Gründerzentrum, an dessen Wänden gerade noch die frische Farbe trocknet, ist Teil der Digitalisierungs-Offensive des Freistaats Bayern. Zusammen mit Standorten in Passau und Landshut biltet es das Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern. Im ITC1 stehen nun insgesamt sieben mietbare Büros zwischen 17 und 41 Quadratmetern Größe zur Verfügung sowie mindestens 23 Co-Working-Arbeitsplätze für alle, denen ein Tisch mit Stromanschluss, verfügbarem W-Lan sowie Nutzungsrecht der Lounge-Ecken, des Besprechungsraums, des Druckers und der Präsentations-Bildschirme reichen. Denn das ist im "All-inclusive-Preis" enthalten, verspricht Thomas Keller. Hinzu kommen – abgesehen vom Obulus für Getränke aus dem Kaffee-Automaten – keine weiteren Nebenkosten. Das Gründerzentrum will den Leuten mit guten Geschäftsideen aus dem Bereich Digitalisierung staatlich geförderte und daher besonders günstige Räume für ihren Start bieten. Die Mietverträge werden im Regelfall erst einmal für ein Jahr abgeschlossen. Läuft der Laden, besteht dann die Möglichkeit – und das macht den Standort Deggendorf besonders – innerhalb des Innovations- und Technologie-Campus in größere und immer noch günstige Räume umzuziehen. Das Gründerzentrum Digitalisierung macht noch ein weiterer Faktor besonders interessant: "Es ist ein Gründer-Ökosystem", sagt Thomas Keller. "Hier kann jeder vom anderen lernen." Seitens des Gründerzentrums werden zudem monatliche Meetups zu Themen wie Marketing, Recht oder Finanzen angeboten, ebenso Coachings oder individuelle Beratungen. Gemeinsame Veranstaltungen des Gründerzentrums Niederbayern in Deggendorf, Passau oder Landshut bringen die Gründer ebenfalls zusammen.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Donnerstag, 17. Mai, in der Deggendorfer Zeitung.