Deggendorf
Vergewaltigung bei Pizza-Lieferservice: Frau war "wie ausgewechselt"

25.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:44 Uhr

Der Betreiber eines Pizza-Lieferservice und zwei Mitarbeiter müssen sich derzeit vor dem Landgericht in Deggendorf verantworten. − Foto: Hackl

Im Vergewaltigungsprozess gegen den Betreiber eines Pizza-Lieferservice und zwei Mitarbeiter hat das Landgericht in Deggendorf am Dienstag den Ehemann des mutmaßlichen Opfers gehört. Er schilderte die Veränderungen, die er an seiner Frau wahrgenommen hatte. Sie habe sich ab Ende 2016 immer mehr zurückgezogen, sei sehr ängstlich geworden, habe Menschenmengen gemieden und blaue Flecken an den Armen gehabt, die sie mit der Einnahme von Aspirin erklärte.

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Vor dem Geschehen habe sie sich von niemandem etwas sagen lassen, sei ein unternehmungslustiger, fröhlicher Mensch gewesen, mit dem man Pferde stehlen konnte. "Sie ist wie ausgewechselt."

Dass die Frau ihren Mann nicht früher ins Vertrauen gezogen und ihm die Ursache für ihre Persönlichkeitsveränderung genannt hat, mochten die Verteidiger der drei Angeklagten kaum glauben. Er hingegen konnte das nachvollziehen: "Meine Frau hat mir nichts gesagt, weil sie mich schützen wollte." Sie habe gewusst, dass er sofort zu der Pizzeria gefahren wäre und die Männer zur Rede gestellt hätte. Natürlich habe er gemerkt, dass irgendetwas passiert sei. Da ihm seine Frau auf seine Fragen nicht geantwortet habe, habe er sie auch nicht weiter unter Druck setzen wollen und nicht weiter nachgebohrt.

− she

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