Landkreis Deggendorf
ZAW: Gelbe Tonne wäre ab 2022 möglich

16.03.2018 | Stand 25.10.2023, 11:19 Uhr

Der ZAW Donau-Wald hält an seinem Wertstoff-Bringsystem fest. Das hat die Verbandsversammlung am Freitag bei ihrer Sitzung in Außernzell mit einem einstimmigen Beschluss bekräftigt. Ein möglicher Systemwechsel, beispielsweise durch Einführung einer gelben Tonne, scheint aber zumindest mittelfristig nicht kategorisch ausgeschlossen.

Zum 1. Januar 2019 löst das neue Verpackungsgesetz die bislang gültige Verpackungsordnung ab. Dann dürfen öffentlich-rechtliche Entsorger wie der ZAW Donau-Wald selbständig Vorgaben zur Entsorgung der Leichtverpackungen geben. Damit würde auch die Einführung einer gelben Tonne möglich, in der der Verbraucher seine Wertstoffe daheim sammelt und die vom Entsorger regelmäßig geleert wird – im Gegensatz zum in der Region üblichen Wertstoffhofsystem. Nach der bisherigen Verpackungsverordnung wäre ein solcher Systemwechsel sehr schwierig, de facto unmöglich, wie Werkleiter Karl-Heinz Kellermann den Verbandsräten erläuterte. Dazu müsste der Zweckverband eine einmütige Abstimmung mit allen Partnern – mittlerweile gibt es zehn duale Systeme in Deutschland (DSD) – erreichen, was Kellermann als sehr unwahrscheinlich bezeichnete. "Einmal abgestimmt, immer abgestimmt", so laut dem Werkleiter die bisher gängige Auffassung im dualen System, und der ZAW hatte sich Anfang der 90er Jahre für das Recyclinghofsystem entschieden.

Für den ZAW eröffnen sich die neuen Möglichkeiten allerdings erst später, weil er ebenfalls zum 1. Januar 2019 die DSD-Entsorgung neu für weitere drei Jahre ausschreiben muss. Der Wechsel wäre also frühestens 2022 möglich. Kellermann riet den Verbandsräten, dies im Hinterkopf zu behalten.