Deggendorf
Die neue Kaimauer ist so gut wie fertig

24.10.2017 | Stand 18.09.2023, 2:19 Uhr

350 laufende Meter neue Spundwände mit 13 Nischen samt Pollern, Leitern und dichten Verschluss-Türen: Jetzt ist der Hafen auf seiner ganze Länge von 1500 Metern bis zu einem Pegel von 7,50 Meter geschützt. − Foto: Zweckverband Donau-Hafen

350 Meter lang, begradigt und mit bis zu einem Wasserstand von 7,50 Metern standhaften Spundwänden versehen ist das neue Kaimauer-Stück im Deggendorfer Hafen. Baubeginn war bereits Anfang 2016 – und vor allem wegen der schlechten Planbarkeit auf einem Fluss mit sich ständig ändernden Pegelständen hat es fast ein Jahr länger gedauert als gedacht. Bis auf ein paar Restarbeiten ist die Baustelle jetzt allerdings beendet, versichern Werkleiter Christian Hantke und der technische Leiter Walter Rechenmacher.

Insgesamt sind die Kais des Deggendorfer Hafens 1500 Meter lang. Die meisten Bereiche waren in den 1990er und 2000er Jahren bereits erneuert worden. Nur das der Stadt zugewandte, 350 Meter lange obere Ende stammte noch aus den 40er Jahren und hatte beim Hochwasser 2013 großen Schaden genommen. Das Donauwasser hatte den Beton unterspült und aufgebrochen. Einer weiteren Flut hätte der Schutz des Hafens vermutlich nicht standgehalten.

Der Hafen-Zweckverband hat die Gelegenheit genutzt, die neue Kaimauer zu planen. Der größte Teil der Baukosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro wird aus den Hochwasser-Fördermitteln gedeckt. 750 Tonnen Stahlspundwände, 52 Nischenpoller und 2000 laufende Meter Anker im Untergrund sind verbaut worden, nennt Walter Rechenbacher die Eckdaten. 13 Nischen in der Spundwand, die bei höheren Wasserständen mit Drucktüren geschlossen werden können, erleichtern den Zugang zwischen Wasser und Land. Sie sind wasserseitig mit Pollern zum Festmachen versehen, zusätzlich sind an den Spundwänden Leitern angebracht.

Der Hafen ist damit durchgehend bis zu einem Pegel von 7,50 Metern geschützt, hinter dem Gelände steht zusätzlich der staatliche Hochwasserschutz bis zu einem Pegel von 9,10 Metern zum Schutz der Stadt. Der erneuerte Kaimauer-Abschnitt dient bisher zum Parken von Schiffen, jetzt ist aber unter Umständen dort auch ein Be- oder Entladen möglich. Weil die Mauer jetzt gerade und nicht mehr wie früher leicht gebogen ist, können die inzwischen meist über 100 langen Flussschiffe dort auf jeden Fall besser festmachen als früher.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Mittwoch, 25. Oktober, in der Deggendorfer Zeitung.