Marktl
Verbund und Naturschützer wollen Alz-Mündung bei Marktl umbauen

23.04.2019 | Stand 19.09.2023, 23:39 Uhr

Bislang trennt eine Landzunge die Alz vom Inn ab. Wie es bereits im 19. Jahrhundert der Fall war, soll künftig ein weiterer Zulauf beide Flüsse verbinden. Die Landzunge würde damit zur Insel. −Foto: Scharf/skyfly-pics.com

Die Idee kam beim Betrachten alter Landkarten. Im 19.Jahrhundert, als sich Alz und Inn noch weit natürlicher ausbreiten konnten als das heutzutage der Fall ist, floss bei Marktl (Landkreis Altötting) der kleinere in den größeren Fluss nicht einfach im Zuge einer spitz zusammenlaufenden Mündung. Vielerlei Verstrebungen und Verästelungen prägten vielmehr das Bild. Zumindest ansatzweise wollen Behörden und Naturschützer das jetzt wieder herstellen.

Bislang ist es nur eine Idee, nicht viel mehr als eine Zeichnung, doch ist man beim Bund Naturschutz bereits hellauf begeistert. So will der für den Inn zuständige Kraftwerksbetreiber Verbund den Mündungsbereich der Alz umgestalten. Ursprünglicher und vor allem attraktiver für Flora und Fauna soll das Gebiet unterhalb des Golfplatzes werden.

Wie das Ganze aussehen könnte, darüber klärte Georg Loy, bei Verbund zuständig für die Restrukturierung des Inn, Beteiligte sowie die Grünen-Abgeordneten Andreas Krahl und Christian Hierneis jetzt bei einem Vorort-Termin auf. So hat er vor, die Landzunge zwischen Inn und Alz abzutrennen und in eine Insel zu verwandeln. Etwas oberhalb des Golfplatzes soll dafür eine Verbindung zwischen den Flüssen geschaffen werden. An sich eine einfache Sache, wie Loy findet. Schließlich habe es dort auch in der Vergangenheit einen Zusammenfluss gegeben. Das Gefälle sei nach wie vor vorhanden, auch das Fließgefälle zwischen Inn und Alz. Letztlich müsste nur gebaggert werden, schätzt der Verbund-Verantwortliche, der die grundsätzliche Vorgehensweise bereits mit der Unteren Naturschutzbehörde besprochen hat und entsprechende Grundstücksgespräche führt.

− ckl

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