Nach der "Hofübergabe" durch den langjährigen Organisator Franz Eckl an Karin Gumpinger im Vorjahr hat das Burgkirchner Frühjahrssingen und -musizieren nichts an Qualität eingebüßt. Ganz im Gegenteil: Karin Gumpinger bewies mit der Veranstaltung am vergangenen Samstag im Bürgerzentrum Burgkirchen/Alz ein glückliches Händchen, hatte sie doch hochrangige Instrumental- und Vokalgruppen ausgewählt, die nicht nur echte Volksmusik auf die Bühne brachten, sondern auch sehr gut harmonierten.
Während auf der Bühne beispielsweise mit der "Wengerboch-Musi" blutjunge Musikanten agierten, saßen im Saal überwiegend ältere "Zualuser". Angesichts der mit der "6-Egg-Musi", dem "Gruabstoana Viergsang", eben der "Wengerboch Musi", dem "Johanni-Gsang" und der "Holzkastl-Okarina-Musi" hochkarätigen Besetzung hätte man sich durchaus noch mehr Zuhörer erwartet und wäre mit Sicherheit auch ein jüngeres Publikum zu begeistern gewesen.
Ein Volltreffer gelang Karin Gumpinger auch mit der Verpflichtung von Bert Lindauer als Sprecher der Veranstaltung. Der Gründer und langjährige Organisator der Wasserburger Volksmusiktage verstand es vortrefflich, jeweils den Inhalt der gespielten und gesungenen Stücke zu erklären, mit feinem Humor über historische Begebenheiten zu plaudern und doch auf aktuelle Geschehnisse Bezug zu nehmen.
Nach dem wunderbar gesungenen "Gute-Nacht-Wunsch" der "Gruabstoana" gaben wohl alle Besucher dem Moderator des Abends recht, als er den hl. Augustinus und eine Stelle aus dem Koran zitierte: "Wer den Menschen Freude bereitet, der hat sich das Paradies verdient!" Und das seien die "Sing- und Spielleut".
− mv
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Im Quartett als "Holzkastl-Okarina-Musi" spielen Karin und Dominik Gumpinger, Christoph Hofer und Verena Fischer (nicht alle im Bild) mit Sopran-, Tenor- und Bassokarina seit 2016. Sie brachten mit ihren irdenen Gefäßflöten "pfiffige" Stückerl zu Gehör. − Fotos: B. Gschirr
Der "Johanni-Gsang" und vorne links Sprecher Bert Lindauer.
