Emmerting
Startschuss für die Fernwärme in Emmerting

16.09.2019 | Stand 21.09.2023, 2:03 Uhr

Vom Müllheizkraftwerk aus soll einmal ein Teil der Gemeinde Emmerting, vorrangig das Ortszentrum und die Bebauung an der Fernwärmeleitungstrasse, mit Wärme versorgt werden. −Foto: Fuchs

Die Realisierung eines Fernwärmenetzes für die Gemeinde Emmerting rückt näher. Mit einem einstimmigen Beschluss im Gemeinderat hat sich Emmerting die Option auf eine spätere Fernwärmeversorgung aus dem Müllheizkraftwerk in Gendorf gesichert. Hier ging es um die Übernahme der Mehrkosten in Höhe von 60000 Euro für eine größere Dimensionierung der Fernwärmeleitung zur geplanten Gewächshausanlage der Firma Steiner in Bruck. Von dort aus kann die Gemeinde nun mit einer Fernwärmeleitung zur Versorgung des Ortzentrums und der an der Hauptleitung gelegenen Häuser einschließlich des Neubaugebiets Seng V anschließen.

Den Ausschlag für diese Entscheidung gab eine erste positive Bedarfserhebung durch die Energie-Genossenschaft Inn-Salzach (EGIS), eine 15-jährige Preisgarantie vom Zweckverband Abfallverwertung Südostbayern (ZAS) für die abgenommene Wärme und der untadelige Leumund der Firma Steiner, die für die Redundanz mittels eines Blockheizkraftwerkes zuständig ist.

Der Bau der 2,7 Kilometer langen Fernwärmeleitung vom Steiner-Gewächshauskomplex bis ins Ortszentrum lasse sich durchaus wirtschaftlich darstellen, so Pascal Lang, Vorstandsvorsitzender der EGIS, vor dem Gemeinderat. Eine "zukunftsweisende" Entscheidung sei es, so Bürgermeister Stefan Kammergruber zur Fernwärme. Für die Wirtschaftlichkeit wichtig sei, dass das Neubaugebiet Seng V, die Kinderkrippe und Kindergarten St. Elisabeth, das Feuerwehr- und Bauhofgebäude, Jugendtreff, Rathaus und Pfarrzentrum mit der neuen Kinderkrippe und dem Kindergarten angeschlossen würden. Auch mit einer Förderung kann gerechnet werden.

Einstimmig wurde beschlossen, die 60000 Euro in die Hand zu nehmen und somit die Voraussetzungen für eine Fernwärmeversorgung in Emmerting zu schaffen. Mit dem Leitungsbau vom Müllheizkraftwerk nach Bruck soll bereits im Ende Oktober/ Anfang November begonnen werden. Um Emmerting mit Fernwärme mitversorgen zu können, muss der Leitungsquerschnitt von 125 mm auf 150 mm vergrößert werden. Die Gemeinde Emmerting hat sich mit dem Beschluss verpflichtet, die Mehrkosten hierfür zu tragen und sich so die Option auf eine Fernwärmeversorgung zu sichern. Bürgermeister Stefan Kammergruber sprach von einer "Entscheidung für Generationen".

− mf

Mehr dazu lesen Sie am 17. September im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger