Reischach
Ein Jahr nach fatalem Unfall: Väter reden über Verlust ihrer Töchter

24.02.2019 | Stand 21.09.2023, 22:41 Uhr

Über den Tod hinaus vereint: Die Gräber der Freundinnen Eva Höfl (links) und Mona Demmelhuber liegen nebeneinander auf dem Reischacher Friedhof. Sie sind übersät von Erinnerungsstücken ihrer Freundinnen und gehören zu den meistbesuchten auf dem Gottesacker. Vor einem Jahr starben die damals elfjährigen Mädchen bei einem Unfall. −Foto: Schwarz

Bei einem Unfall in der Gemeinde Reischach (Lkr. Altötting) sind am 23. Februar 2018 Eva und Mona, beide 11 Jahre alt, ums Leben gekommen. Ein Jahr nach dem Unglück, sprechen die Väter über das Leben mit dem unwiederbringlichen Verlust.

Zärtlich streicht Michael Höfl mit der Hand über das Bild seiner Tochter Eva. Und "Pfiade" ruft er zur Fotografie von Mona Demmelhuber hinüber, die deren Vater Christian Demmelhuber anschaut. Die Szene spielt auf dem Friedhof der Pfarrei Reischach an einem sonnigen Spätwintertag. Seit dem 28. Februar 2018 haben die beiden Mädchen, die engste Freundinnen waren, hier in zwei unmittelbar nebeneinander liegenden Gräbern ihre letzte Ruhestätte.

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Geschwister und Mitschüler sehen den Unfall mit an

Am 23. Februar vergangenen Jahres kommen Eva und Mona kommen mit dem Bus aus Altötting, wo sie die Herzog-Ludwig- bzw. die Maria-Ward-Realschule besuchen. Beim Überqueren der Straße ereignet sich dann der Unfall, bei dem Mona und Eva von einem VW Tiguan erfasst und durch den Aufprall getötet werden. Mit dabei an der Bushaltestelle sind auch die Geschwister der Mädchen, Melanie (15) und Johannes (14), und fünf weitere Schülerinnen und Schüler aus dem Ort, darunter auch verwandte Kinder. Sie müssen das Unglück mit ansehen.

"Ich wache nachts auf und glaube, ich hab das alles nur geträumt."

Die Grabstellen der beiden Mädchen sind die wohl meistbesuchten auf dem Friedhof - nicht nur, weil die Familien jeden Tag kommen, sondern auch Freundinnen und Freunde der Mädchen, deren Familien. Mona und Eva sind unvergessen. Aber das bringt sie nicht zurück. "Ich wache nachts auf und glaube, ich hab das alles nur geträumt. Bis ich dann in Evas Zimmer gehe", sagt Michael Höfl. Dann liegt er wach, spekuliert den Unfallhergang wieder und wieder durch. Die Unterlagen dazu hat er in einem Leitzordner gesammelt, durch die er sich arbeitet.

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