Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein hat in der Gemeinde Übersee die Vorbereitungen zur Deichsanierung entlang der Tiroler Achen gestartet. Drucksondierungen auf der Deichkrone sollen in den kommenden Tagen Hinweise darauf geben, wie der Untergrund an den einzelnen Deichabschnitten beschaffen ist.
Die Arbeiten finden auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern zwischen der Autobahn München-Salzburg (A 8) und dem Ortsteil Almfischer statt. Je nach Witterung werden sie ein bis zwei Wochen dauern. Mit Behinderungen auf dem östlichen Deichkronenweg ist zu rechnen.
Messkopf wird rund 15 Meter in den Boden gedrückt
Der Boden wird mit Hilfe einer Drucksonde untersucht. Dabei wird ein zylindrischer Messkopf mit einem Druck von 20 Tonnen und gleichmäßiger Geschwindigkeit rund 15 Meter in den Boden gedrückt, ohne tatsächlich Steine, Erde oder Kies nach oben zu fördern. Über die daraus resultierenden Widerstands- und Reibungswerte lässt sich später die Bodenbeschaffenheit bestimmen. Die während der Drucksondierung entstandenen Löcher im Boden werden wieder verfüllt. Die aktuellen Erkundungen ergänzen Bohrungen, die bereits im Jahr 2013 stattgefunden haben, damals im Anschluss an das Hochwasser. Je engmaschiger die Deichabschnitte untersucht werden, umso präziser lässt sich eine Aussage über ihren Untergrund treffen, so die Experten vom Wasserwirtschaftsamt. Diese Aussage wiederum bildet eines der Kriterien für ein Sanierungskonzept. Das Vorhaben ist mit dem Landratsamt Traunstein ebenso abgestimmt wie mit der Unteren Naturschutzbehörde.
Die eigentliche Deichsanierung soll im kommenden Jahr beginnen. Vorgesehen ist, durch die Sanierungsmaßnahmen den Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser dauerhaft zu sichern.
− red
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