Eine Wanderin ist am Montagnachmittag im Almgebiet in der Nähe der Winklmoosalm (Landkreis Traunstein) von einer Kuhherde attackiert worden. Sie erlitt dabei schwere Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Traunstein verbracht, berichtet die Polizei.
Mit angeleinten Hunden beim Abstieg vom Dürnbachhorn
Die Frau und ihr Begleiter waren demnach mit zwei angeleinten Hunden beim Abstieg vom Dürnbachhorn, als sie an einem Weidegebiet eine Kuhherde passierten. Trotz eines nicht unerheblichen Abstands zur Herde fühlte sich eine der Kühe von den angeleinten Hunden offensichtlich bedroht, wie Polizeihauptmeister Christian Remlinger von der Grenzpolizeiinspektion Raubling am Dienstagmittag mitteilte.
Die Kuh griff die 38-jährige Wanderin aus dem Landkreis Saalfeld (Thüringen) samt deren Hunde an. Die restliche Herde folgte der angreifenden Kuh und attackierte die Frau ebenfalls. Die Wanderin wurde zu Boden gestoßen und von der Herde überrannt. Dabei erlitt die Frau schwere Verletzungen. Die Hunde sowie der Begleiter konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt.
Mit Rettungshubschrauber ins Klinikum Traunstein
Die umgehend alarmierte Bergwacht Reit im Winkl rückte mit vier Einsatzkräften zur Unfallstelle aus und versorgte die schwer verletzte Wanderin. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 14“ ins Klinikum Traunstein gebracht. Ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe der Grenzpolizeiinspektion Raubling führt die Ermittlungen zum Unfallhergang.
Tipps der Polizei für Wanderer mit Hunden
Der Vorfall von Montagnachmittag erinnert an einen tragischen Fall Ende Juni, als eine Mutter (40) in der Nähe von Bad Hofgastein von Kühen angegriffen wurde und danach ihren schweren Verletzungen erlag. Wie jetzt, hatte das Opfer auch damals zwei angeleinte Hunde dabei. Die Polizei warnt, dass sich weidende Kühe oftmals durch Hunde bedroht fühlen – teilweise auch, wenn diese an der Leine geführt werden und sich ruhig verhalten. Beim Wandern mit Hunden wird empfohlen, insbesondere auf Almflächen einen großen Abstand zu Weidetieren einzuhalten und das Verhalten der Tiere genau zu beobachten.
− red
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