Ruhpolding
Wanderer überlebt 80-Meter-Sturz in Chiemgauer Alpen

13.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:13 Uhr

Durch diesen steilen und hart gefrorenen Lawinenkegel war der Patient über knapp 80 Höhenmeterabgestürzt. −Foto: Bergwacht Ruhpolding

Ein 70 Jahre alter Wanderer aus dem Landkreis Altötting ist in den Chiemgauer Alpen auf einem Wanderweg ausgerutscht und knapp 80 Meter tief über eine steile Lawinenablagerung abgestürzt. Der Mann überlebte, zog sich bei dem Sturz am Samstag auf dem Weg zum Staubfall im Fischbachtal jedoch lebensgefährliche Verletzungen zu, wie die Bergwacht Ruhpolding mitteilte.



Einsatzkräfte des Tiroler Rettungshubschraubers „Heli 1“, der Bergwacht, des Landrettungsdienstes und der Wasserwacht halfen bei der den Angaben nach „schwierigen und höchst zeitkritischen Rettung“. Der Mann lag demnach in einer „denkbar schlechten Position am Rande eines Bachbettes“. Eine Polizeimaschine mit Rettungswinde zog den 70-Jährigen samt Notarzt auf und flog ihn ins Klinikum. An dem Unfall beteiligte Personen wurde vom Kriseninterventionsdienst der Bergwacht betreut.

Auch wenn nicht besonders viel Schnee liegt, herrschen in den Chiemgauer Alpen derzeit auch in Talnähe winterliche Verhältnisse. „Wege können vereist und rutschig sein, Gräben mit Lawinenschnee gefüllt und unpassierbar sein“, warnte die Bergwacht.

Im Einsatz waren neben der Bergwacht Ruhpolding die Canyoning-Retter der Bergwacht Chiemgau, das Kriseninterventionsteam der Bergwacht, ein Polizeihubschrauber sowie der Rettungshubschrauber „Heli 1“ aus Waidring in Tirol. Außerdem waren weitere Kräfte vom Landrettungsdienst und der Wasserwacht im Einsatz.

− hr/dpa