Bleibt das Spitzentrio der Fußball-Kreisliga 2 beisammen, oder kann sich eine Mannschaft absetzen? Und holt Aufsteiger SV Oberteisendorf im vierten Anlauf zum ersten Mal Zählbares? Fragen, über die der 4. Durchgang Aufschluss geben soll.
Mit dem TSV Teisendorf gibt am Freitag, 6. September (18.30 Uhr), ein letztjähriger Bezirksligist seine Visitenkarte bei Aufsteiger TSV Waging im Wilhelm-Scharnow-Stadion ab. Nach dem Abstieg akklimatisierte sich die Gästetruppe von Florian „Baschi“ Huber schnell und führt das Tableau mit sieben Punkten und 11:4 Toren an. Dadurch scheint die Favoritenfrage vor dem Spiel geklärt.
Kantsperger: „Mit Selbstvertrauen auftreten“
Die „Seerosen“ starteten nämlich mit sieben Zählern aus drei Partien ebenfalls gut in die Spielzeit. „Wir freuen uns auf unser erstes Saison-Heimspiel gegen einen sehr starken Gegner, der zu den klaren Aufstiegsfavoriten gehört und gegen den wir uns richtig beweisen dürfen“, betont Waging-Coach Michael Kantsperger. „Unser Ziel ist es, ganz klar unsere Stärken auf den Platz zu bringen und mit Selbstvertrauen nach einem guten Start aufzutreten. Wenn uns das gelingt, ist in jedem Spiel einiges möglich“, betont der ehemalige Übungsleiter des TSV Bad Reichenhall. Personell muss Kantsperger im Vergleich zum vergangenen Wochenende beim SV Oberteisendorf (2:0) auf die Stammkräfte Horst Hummelberger, Oliver Schilling und Tobias Hillebrand verzichten.
„Club“ will den Tüßling-Coup veredeln
Der FC Hammerau sorgte zuletzt für die Überraschung der 3. Runde. Mit 4:2 behielt die Mannschaft von René Pessler gegen den favorisierten SV Tüßling die Oberhand und feierte damit den ersten Saisondreier. Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen möchte der „Club“ diesen Coup nun am Freitag, 6. September (18.30 Uhr), beim SV Linde Tacherting veredeln. Die heimische Elf von Bert Deißenböck kam jüngst im Vater-Sohn-Duell beim SV Aschau/Inn (2:8) böse unter die Räder und möchte sich diesmal vor heimischer Kulisse besser präsentieren. Die Linde-Kicker warten nach einem Remis und zwei Niederlagen auf den ersten Erfolg. Beide Teams trafen in der vergangenen Spielzeit aufeinander, damals setzte sich zweimal Tacherting (2:0 daheim, 2:1 auswärts) durch.
SVT-Spartenchef will „Fans mit gutem Spiel begeistern“
Der SV Tüßling will ebenfalls am Freitag, 6. September, um 18.30 Uhr im Duell gegen den SV Mehring „die Fans mit einem guten Spiel begeistern“, wie Abteilungsleiter Benjamin Kastenhuber betont. „Ein Sieg ist Pflicht, vor allem in einem Derby daheim“, nennt Kastenhuber die Vorgabe für seine Tüßlinger gegen Mehring, das in den bisherigen drei Auftritten nur ein Unentschieden (0:0 gegen TSV Waging) geschafft hat. Übrigens: Der SVT bestreitet alle Heimpartien der Hinrunde in Tüßling, in der zweiten Saisonhälfte wechselt man dann auf die Anlage in Teising.
Angers Andi Nitzinger steht vorerst nicht zur Verfügung
Der SC Anger kann mit dem 2:2 im Topspiel in Teisendorf durchaus leben, muss jedoch eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Andi Nitzinger steht wegen Schulterproblemen bis auf Weiteres nicht zur Verfügung. „Die genaue Ausfallzeit wissen wir noch nicht“, betont Trainer Andi Brandl. Dennoch hat der Coach für das Freitagsspiel gegen den TSV Reischach (19 Uhr) eine schlagkräftige Truppe beisammen. „Der eine oder andere Urlauber ist immer noch dabei“, so Brandl.
Brandl: „Reischach hat körperlich robuste Stürmer“
Der Sportclub ist vor den zuletzt spielfreien Reischachern gewarnt. „Ich schätze sie in diesem Jahr als sehr gute Mannschaft ein. Ich traue ihnen durchaus zu, dass sie oben mitspielen können“, betont der Angerer Übungsleiter. In der vergangenen Saison zeigte der SCA gegen das Holzland-Team zwei Gesichter. „Das Heimspiel haben wir zwar spät, aber hochverdient 1:0 gewonnen, während wir in Reischach beim 0:3 eine Lehrstunde bekommen haben, wie ich sie als Trainer lange nicht mehr erlebt habe“, so Brandl, der um die Stärken der Elf von Thomas Lange weiß. „Sie haben körperlich starke, robuste Stürmer in ihren Reihen, die sich durchsetzen können.“ Doch auch der SCA sei durchaus in der Lage, Torchancen zu kreieren und peilt entsprechend den nächsten Dreier an.
SCA vor Heimspielserie von fünf Partien hintereinander
Übrigens: Der Sportclub steht nun vor einer Heimspielserie von fünf Partien hintereinander. Ursprünglich wäre der SCA zweimal daheim, einmal auswärts und erneut zweimal vor heimischer Kulisse aufgetreten. Der Grund ist jedoch ein erfreulicher: Denn an dem Samstag, an dem die Brandl-Elf beim VfL Waldkraiburg angetreten wäre, steht die Hochzeit von Torwart Alex Koch an. „Wir haben in Waldkraiburg angefragt, die haben kein Flutlicht am Hauptplatz, so dass wir Freitagabend nicht spielen können.“ Der VfL sei dankenswerterweise auf den Angerer Vorschlag Heimtausch eingegangen, sodass der SCA nun am Freitag, 20. September, vor heimischer Kulisse aufläuft.
Engelsberger 2:3 gegen Reichenhall „noch im Hinterkopf“
„Endlich Heimspiel“, freut sich auch Engelsbergs Trainer Stanley König nach zwei Aufgaben in der Fremde und einer spielfreien Runde auf das Treffen am Freitag (19 Uhr) mit dem TSV Bad Reichenhall. Gleichzeitig erinnert er seine Mannschaft an die vergangen Saison, als gegen diesen Gegner nach einem 2:0-Vorsprung noch eine 2:3-Schlappe kassiert wurde: „Ich hoffe, das ist noch im Hinterkopf.“ Vor allem auf die guten Standards, in erster Linie bei Ecken, der Truppe aus der Kurstadt gelte es aufzupassen, warnt der TuS-Coach und erklärt: „Wir versuchen dagegen zu halten.“ Dabei mithelfen kann nach seinem Urlaub auch wieder Florjan Deliu, der Einsatz des Innenverteidigers ist nach einem Motorradunfall mit Prellungen jedoch noch nicht ganz gesichert.
Marc Abel fällt mindestens ein halbes Jahr aus
Definitiv nicht mit dabei ist Marc Abel. Den Angreifer, in der vergangenen Spielzeit mit 13 Toren bester Schütze seines Teams, zwickt es an Hüfte und Bandscheibe, was eine längere Zwangspause bedeutet. Man rechne zunächst mal mit einem halben Jahr, verrät König, der den 36-Jährigen schmerzlich vermisst: „Er ist als Spieler für uns sehr wichtig, hat nicht nur die meisten Tor geschossen, sondern kann auch den Ball halten.“ In die Bresche springen soll nun Burhan Karababa. Der 34-Jährige wurde vom Liga-Rivalen Aschau verpflichtet.
Die Kurstädter bestätigten ihren Auswärtsdreier beim SV Linde Tacherting (3:2) mit einem überzeugenden 5:1-Derbyerfolg gegen den BSC Surheim. In Engelsberg wird erneut Co-Trainer Alex Vater die Kommandos für den noch im Urlaub weilenden Chefanweiser Michael Wegscheider an der Seitenlinie geben.
SVO vor schwerer Prüfung bei Absteiger Waldkraiburg
Vor einer schweren Prüfung steht Aufsteiger SV Oberteisendorf. Die Elf von Sebastian Schallinger muss am Samstag (13.30 Uhr) ins Jahnstadion zum Bezirksliga-Absteiger Waldkraiburg. Die Gastgeber von Michael Divis scheinen sich nach der 1:5-Auftaktschlappe im Derby beim SV Aschau/Inn vor allem in der Defensive stabilisiert zu haben, folgten doch zwei Siege gegen Hammerau (2:0) und zuletzt in Mehring (1:0). Auf einen Dreier wartet der SVO noch, der nach drei Partien bereits elf Gegentore schlucken musste.
BSC-Spielertrainer Huber: „Müssen Auftreten klar verbessern“
Wiedergutmachung möchte der BSC Surheim nach der bitteren Niederlage in Reichenhall betreiben. Allerdings gibt mit den Aschauer „Veilchen“ ein offensivstarker Gegner seine Visitenkarte am Sonntag (14 Uhr) ab. 13 „Buden“ hat die Gäste-Crew von Tom Deißenböck bereits auf dem Konto. Die Heimelf von Spielertrainer Sebastian „Wasti“ Huber hat sieben auf der Habenseite – deren sechs fielen im Heimspiel gegen den diesmal spielfreien TSV Neuötting. „Unser Auftreten zum vorherigen Spiel müssen wir klar verbessern, um die Punkte in Surheim zu behalten“, betont Huber. Seine Mannschaft wisse, was auf sie zukommt. „Wir werden die benötigte Einstellung auf den Platz bringen.“
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