Neukirchen
Verfolgungsjagd endet in Graben: 22-Jähriger flüchtet vor Grenzpolizei

16.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:22 Uhr

−Symbolbild: dpa

Der Grenzpolizei wollte ein 22-Jähriger am Montagnachmittag entkommen. Seine Flucht endete im Graben. Gegen 14.10 Uhr wollte eine uniformierte Streife den Fahrer eines silbernen Audi A4 stoppen. Dieser war auf der A8 in Richtung München unterwegs. Als der junge Mann aus dem Landkreis Ebersberg das Anhaltesignal bemerkte, gab er Gas. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr er bis zur Anschlussstelle Frasdorf. Dort wendete er und steuerte wieder in Richtung Salzburg zurück. Mehrere Streifenwagen folgten dem Auto mit zunehmendem Tempo.

Der Fahrer wich mehrmals auf den Pannenstreifen aus und überholte den Längsverkehr praktisch rechts, um den Anhalteversuchen der Polizei zu entgehen. Bei Siegsdorf folgte die Polizei dem Mann bei ca. 230 km/h. An der Anschlussstelle Neukirchen lief der Flüchtende auf mehrere langsam fahrende Fahrzeuge auf. Als er feststellte, dass dort kein Vorbeikommen mehr war, nahm er die Ausfahrt. Weil er zu schnell nach rechts abbog, kam sein Audi nach links ab, streifte eine Schutzplanke und schleuderte über die Gegenfahrbahn der Einfahrt in einen etwa zwei Meter tiefen Graben.

Dort sicherten Polizisten den Mann schließlich um 14.45 Uhr. „Mit viel Glück und dank Sicherheitsgurt und Airbags blieb er weitgehend unverletzt“, berichtet die Traunsteiner Verkehrspolizei. An seinem Wagen entstand ein Schaden von circa 20000 Euro – an den Verkehrseinrichtungen ein Schaden von 1500 Euro.

Der Grund für die Flucht vor der Polizei war eine psychische Ausnahmesituation. Gegen den jungen Fahrer, der sich weiter in ärztlicher Behandlung befindet, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Dazu bittet die Polizei etwaige Zeugen, insbesondere solche, welche konkret gefährdet wurden oder gefährdende Situationen beobachtet haben, sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein unter ✆ 08662/6682-0 zu melden.

− red