Michael Halisch und Christian Rönsch alias Hash und QGee melden sich musikalisch zurück. Seit vier Wochen ist der neueste Song der beiden Traunreuter Rapper auf dem Youtubekanal BlackbirdPictures TV online. Er heißt „Irgendwann 2“, hatte am Donnerstag über 1500 Aufrufe und erntete in der Fanbase Kommentare wie „Brett Jung. Bravo“, „Gänsehaut! Ihr gehört ganz nach oben!“ und „Hammer“. Das Video entstand am Obinger See.
„Irgendwann wird alles gut und du machst dir keine Sorgen mehr ... Irgendwann kommen wir ein Stück der Sonne näher“ – die Melodie ist ein wenig schwermütig, der Text traurig und doch gleichzeitig voller Hoffnung. Die Botschaft: „Irgendwann wird‘s besser, auch wenn heute ein sch... Tag ist“, so Halisch, der den Text geschrieben hat. Er sagt: „In diesen Song kann jeder für sich reinfühlen. Ich glaube, jeder kann sich damit identifizieren.“ Etwa nach dem Verlust eines Menschen in der Strophe von QGee: „Die Erinnerung ist schön, doch der Schmerz ist enorm ... aber ich weiß irgendwann ist der Tag und wir sehen uns wieder.“
Die Jungs und ihre Musik sind reifer geworden
Die Musik der beiden ist reifer geworden in den zurückliegenden Jahren, die Texte tiefgründiger. Der neueste Song schließt an an das Lied „Irgendwann“, das die beiden vor elf Jahren aufgenommen und veröffentlicht haben. Damals klang das alles noch poppiger und im Vergleich zur jetzigen Veröffentlichung wesentlich oberflächlicher – auch melodisch.
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Zwischen den beiden Irgendwann-Veröffentlichungen sind die beiden Traunreuter, die sich seit der fünften Klasse kennen, nicht untätig geblieben. An die 20 Lieder sind inzwischen online, auch Tamara Schatz und Alexander Untch (UX) gehören zum kreativen Kreis der beiden. „Wir sind eine offene Gang, wir switchen musikalisch durch“, beschreiben es Halisch und Rönsch lachend. Mit ihr nahm Hash vergangenes Jahr das Lied „Eiskalte Liebe“ auf (wir berichteten). Mit ihren früheren Traunreuter Vorbildern von Störg & Knife sind sie nach wie vor eng befreundet, auch wenn die inzwischen musikalisch eher im Hintergrund agieren.
Im Studio in St. Georgen feilen die beiden an Texten und Melodien
Nicht nur die große Leidenschaft für die Musik ist bei Halisch und Rönsch all die Jahre geblieben, auch der Traum vom musikalischen Durchbruch. Teilweise sei das Glückssache, man müsse von „dem Richtigen gesehen werden“, wissen die beiden. Das sei heutzutage einerseits leichter als früher. Doch andererseits auch schwieriger: „Das Becken ist überflutet.“ Sprich: Der einzelne verschwindet in der Masse.
Doch wer weiß, vielleicht irgendwann ... So wie sie es im neuen Lied beschreiben: „Ich will irgendwann meine Texte in einer Villa schreiben.“ So wie der amerikanische Rapper und Songwriter Eminem, eines der großen Vorbilder des Traunreuter Rapperduos. In ihrem selbst eingerichteten Studio in St. Georgen feilen sie gemeinsam an Texten und Melodien, das Video für „Irgendwann 2“ drehten sie drei Tage vor Veröffentlichung am Obinger See.
Das Video sieht professionell aus, wie das Musikmachen und Schreiben haben sich die beiden auch das Produzieren selbst beigebracht, Michael Halisch dreht schon seit einigen Jahren Videos im Auftrag, um damit sein Hobby, die Musik, mitzufinanzieren. Er arbeitet hauptberuflich als Medientechnologe in einer Druckerei, Rönsch ist Werkzeugmacher. In ihrer Freizeit dreht sich für die beiden alles ums Musikmachen.
Für heuer versprechen die Rapper, dass es „noch ganz wild“ wird. Sechs Songs seien in der Pipeline: „Die Leute können sich auf einige verrückte Sachen freuen.“
Wer bei Hash und QGee hineinhören oder sie mit möglichst großer Reichweite unterstützen möchte, findet die Traunreuter auf sämtlichen Social-Media-Kanälen.
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