SVK liegt mit Planungen „voll im Soll“
Trainerduo Leberfinger/Dinkelbach, Weber, Schwarz, Jauk und Öllerer verlängern bis ’26

28.11.2024 |

Hat nun doch bis 2026 verlängert: SVK-Keeper Egon Weber, der schon über ein Laufbahnende im kommenden Sommer nachgedacht hatte. − Foto: mb.presse

Eigentlich darf er sich selbst auf die Schulter klopfen: Sven Vetter, der Sportliche Leiter des Fußball-Bayernligisten SV Kirchanschöring, hat vor und während der laufenden Saison viele richtige Entscheidungen getroffen. Egal ob es der eine oder andere Neuzugang war, der gut eingeschlagen hat, oder der Trainerwechsel, nach dem es steil bergauf ging – vieles hat sehr gut funktioniert während der Herbstrunde, die am Samstag (30. November, 14 Uhr) mit dem Heimauftritt gegen den Tabellenzweiten SV Schalding-Heining ausklingen soll. Zwölf Punkte Vorsprung auf die Relegation sprechen Bände. heimatsport.de hat Vetter mit Schlagwörtern konfrontiert:

• Schalding-Absage: Die stehe zwar witterungsbedingt im Raum, doch am Donnerstagmittag war der Platz im Stadion an der Laufener Straße laut Vetter „zwar nicht gut, aber zumindest in einem bespielbaren Zustand“. Das ergab eine Besichtigung. Die endgültige Entscheidung, ob am Samstag der Ball rollen kann, soll am Freitag, 29. November, fallen.

„Für beide Seiten eine gute Entscheidung“

• Trainerwechsel: „Für beide Seiten eine gute Entscheidung, durch die sich auch neue Wege ergeben haben“, kommentiert Vetter die Trennung von Mario Demmelbauer, die bereits in der Saisonanfangsphase vollzogen wurde. „Mario hat eine neue Aufgabe gefunden (Co-Trainer bei den Jungen Wikingern der SV Ried in der österreichischen Regionalliga, d. Red.), und wir haben mit dem neuen Trainergespann Thomas Leberfinger/Christoph Dinkelbach eine tolle Serie hingelegt.“ Mit den beiden, die hervorragende Arbeit leisten, habe der Verein laut Sportlichem Leiter übrigens bereits bis Sommer 2026 verlängert.

• Aktuelle Personallage: Die sei relativ gut, auch wenn Stammkeeper Egon Weber nach seiner roten Karte vor 14 Tagen gegen Deisenhofen noch (letztmals) gesperrt ist. „Er hat zwei Spiele bekommen“, so Vetter. Der ehemalige Kastler, Buchbacher und Burghauser zwischen den SVK-Pfosten würde also im Falle einer Absage der Schalding-Partie im ersten Frühjahrsrunden-Match fehlen. Angeschlagen sind auch Thorsten Nicklas und Jonas Kronbichler, doch ansonsten sehe es nach Vetters Einschätzung gut im breiten Kader aus.

„Er hat alles sehr gut umgesetzt, was wir von ihm sehen wollen“

• Sommer-Neuzugänge 2024: Die hätten sich im Großen und Ganzen top bewährt, freut sich Vetter. Goalgetter Gabriel Öllerer habe sich schnell ans vier Ligen höhere Niveau gewöhnt – „und das alles sehr gut umgesetzt, was wir von ihm sehen wollen“. Mit seinen bisherigen fünf Saisontoren ist der Ex-Laufner nach Kapitän Manuel Omelanowsky (9 Treffer wie Schaldings Markus Gallmaier) und neben Dominik Buxmann zweitbester SVK-Torjäger. Dahinter kommt dann Jonas Kronbichler mit vier „Buden“. Auch mit Luka Lukic ist man in „Anschöring“ sehr zufrieden. Der Innenverteidiger, der von der „Zweiten“ der SV Ried „gut ausgebildet“ kam, habe sich als absoluter Stammspieler bestens in Szene gesetzt und sei „auch menschlich top“, wie es Vetter formuliert. Sehr positiv sieht er auch die Entwicklung von Torwart Markus Hirmke. „Trainingsfleißig, wissbegierig“, so beschreibt der SVK-Funktionär den früheren Hammerauer. Der kam zwar bisher nur einmal in der Bayernliga zum Einsatz (am vergangenen Samstag beim 0:3 in Nördlingen), habe jedoch in diesem Spiel „eine sehr gute Leistung“ geboten. Von Verletzungsproblemen geplagt war dagegen Jonas Peer: „Qualität hat er auf alle Fälle, er hat gute Ansätze gezeigt, jetzt muss er sich halt in der Vorbereitung beweisen“, so Vetter über den ehemaligen Seekirchner, der auf der Acht oder Zehn spielen kann.

Daniel Beckel geht, Michael Angerer wohl auch

• Wintertransfers: Die werde es bei den Gelb-Schwarzen aus dem Rupertiwinkel definitiv geben, betont der Funktionär. Bereits fix ist der Wechsel von Daniel Beckel zum Bezirksliga-Schlusslicht TSV Fridolfing, zudem sei auch der Weggang von Michael Angerer ziemlich sicher, „weil er einfach mehr Spielpraxis braucht“. Für welchen Klub sich der Ex-Ampfinger entscheiden wird, stehe allerdings noch nicht fest, meint Vetter. Dass Zugänge möglich sind, bestätigte der Sportliche Leiter auch, doch weder zu einer Zahl von potenziellen Neuen noch zu deren Positionen wollte er sich äußern. „Wir geben da erst etwas bekannt, wenn es auch wirklich fix ist.“

Gute Erinnerungen ans Hinspiel im Passauer Westen

• Der Samstagsgegner: Der Ex-Regionalligist aus dem Passauer Westen sei ein extrem starker Gegner, darüber sei man sich im SVK-Lager im Klaren. „Doch wir haben ans Hinspiel gute Erinnerungen, weil wir nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 geholt haben und damit unsere elf Begegnungen anhaltende Serie einläuten konnten.“ Zudem erzielte Dinkelbach seinerzeit mit seinem Wahnsinns-Freistoß aus der eigenen Hälfte den BFV-„Bayern-Treffer des Monats“ August. Dennoch werde es schwer, morgen zu punkten – trotz des Heimvorteils.

• Vertragsverlängerungen: Auch diesbezüglich sehe es sehr gut aus. Bis 2026 verlängert habe der SVK neben dem Trainerduo auch mit Egon Weber (der ja zwischenzeitlich an ein Karriereende im Sommer 2025 gedacht hat), Sammy Schwarz, Simon Jauk und Gabriel Öllerer. Weitere Gespräche gebe es demnächst, so Vetter, „und einige Spieler haben ja sowieso Vertrag bis 2026“. Man liege also derzeit nicht nur punktemäßig, sonder auch in Sachen Personalplanung „voll im Soll“.

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