Der SV Ruhpolding hat seinen Vorsprung in der Fußball-Kreisklasse 4 ausgebaut. Während sich der Tabellenführer mit 3:1 beim TSV Bergen durchsetzte, gab es für die zwei Verfolger Niederlagen. Die SG Schönau stolperte zu Hause mit 1:2 gegen die derzeit starke SG Inzell/Weißbach, die in der Nachspielzeit zum Siegtreffer kam, während sich der SV Kirchanschöring II bei der DJK Otting mit 1:2 geschlagen geben musste.
Der späte Ausgleich des SVK durch einen von Christopher Weiß verwandelten Elfmeter (84.) – Theo Lackenbauer (59.) hatte die DJK in Führung geschossen – wurde vor 150 Zuschauern nur zwei Minuten später von Ottings Tim Nagler mit dem 2:1 gekontert. Zudem verlor der TSV Palling das Kellerduell gegen den SV Laufen mit 1:2. Damit bleiben die Pallinger Vorletzter vor dem weiterhin sieglosen Schlusslicht TSV Siegsdorf II. Laufen ist aktuell Zwölfter, rückte jedoch näher ans Mittelfeld heran.
Marius Mühlbergers Kopfball fliegt über die Latte
Die erste Möglichkeit im Derby in Bergen hatten die Hausherren, doch Marius Mühlbergers Kopfball flog über die Querlatte (7.). Danach übernahmen die Ruhpoldinger zunehmend die Regie. Florian Schweigers Dribbling im Strafraum wurde im letzten Moment geblockt (19.). In der 23. Minute musste Bergens Kapitän Johann Berdan verletzt vom Feld. Kurz danach traf Offensivspieler Felix Daburger nach einem schönen Spielzug mit einem Flachschuss zum 0:1 (27.). Dagegen verfehlte ein Flachschuss von Bergens Mittelstürmer Mühlberger das Tor knapp (42.). Im Gegenzug machten es die Gäste besser: Der sehr auffällige Thomas Hipf war nur noch mit einem Foul zu stoppen – den Strafstoß verwandelte Valentin Gstatter zum 0:2 (44.). Nach Wiederanpfiff dominierten die Ruhpoldinger, ließen jedoch mehrere Möglichkeiten ungenutzt. In Minute 73 wurde Bergens Benedikt Schustek mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. Doch nach einem eigentlich verunglückten Schuss kam der Ball zu Musa Sarjo, der das Leder ins Tor grätschte – 1:2 (83.). Die Ruhpoldinger hatten allerdings das Spiel nach wie vor im Griff. Wenig später wurde Florian Schweiger im Strafraum umgerissen, den fälligen Elfer verwandelte der Gefoulte selbst zum 1:3 (88.). Es war ein verdienter Sieg für den SVR, der den fünften Dreier in Folge feierte.
Ein verdienter 2:0-Sieg gelang der DJK Weildorf daheim gegen den Tabellennachbarn SC Vachendorf. Von Beginn an wurde der Gast in die Defensive gedrückt. Doch ein Schuss von Markus Eigl wurde noch geblockt (4.), und Lucas Spiegelsberger fand in Torwart Thomas Ortner seinen Meister (5.). Kurz darauf lief Spiegelsberger allein auf Ortner zu, der klären konnte. Ein Schuss von Vachendorfs Bernhard Rosenegger (25.) ging knapp daneben. Eine schöne Flanke von Maxi Reindl verpasste Markus Eigl nur knapp, doch dahinter stand Tim Schönweiß, dessen Schuss von Thomas Ortner gehalten wurde.
Markus Bauernschmids Freistoß schlägt im Tor ein
Eine abgerutschte Flanke von Bernhard Rosenegger (SCV, 62.) fiel auf die Latte und ging ins Aus. Weildorf drängte nun immer mehr, und so wurde Ortner zum Rückhalt seiner Mannschaft. Ein Schuss von Jakob Helminger (65.), ein Freistoß von Markus Bauernschmid (69.) und ein Versuch von Leon Lobensommer (72.) wurden vom Goalie unschädlich gemacht. Nach wiederholtem Foulspiel musste Michael Hartl vom SCV mit Gelb-Rot vom Platz (77.). In der 80. Minute folgte das 1:0. Ein 18-Meter-Freistoß von Markus Bauernschmid schlug ein. In der 90. Minute gab es für Dominik Mayer (SCV) die rote Karte. Mit zwei Mann mehr erzielte Lucas Spiegelsberger in der Nachspielzeit allein vor Ortner das 2:0.
Siegsdorf II bleibt weiterhin sieglos. Gegen den SV Leobendorf setzte es eine 1:2-Niederlage, die sogar deutlich höher ausfallen hätte können. In der Anfangsphase agierten beide Mannschaften noch auf Augenhöhe. Die Hausherren konnten aber offensiv nur wenige Akzente setzen, ein Michael-Freimoser-Freistoß strich deutlich übers Tor (21.). Nur zwei Minuten später wurde Konstantin Rubach schön freigespielt, scheiterte allein vor TSV-Torwart Fabian Geiger an dessen Reflex. Kurz darauf verfehlte ein 15-Meter-Flachschuss von Robert Kassler nur knapp das Gehäuse. Auf der Gegenseite probierte es Daniel Kohlmaier mit einem Drehschuss – kein Problem für SVL-Schlussmann Valentin Kutsche.
Simon Spitz schießt eiskalt ein
In der 34. Minute fiel dann aber doch das 0:1: Ein perfekt getimter Steilpass erreichte Simon Spitz, der allein vor Geiger eiskalt einschoss. Die Gäste übernahmen nun mehr und mehr das Kommando, doch ein Freistoß von Spitz tickte an den Außenpfosten (38.). Zu Beginn der zweiten 45 Minuten änderte sich nicht viel am Geschehen. Die Gäste machten aus ihrer Überlegenheit zu wenig, so rettete Fabian Geiger in der 52. Minute in letzter Sekunde vor Andreas Klinger. Nach einem Steilpass auf Klinger war wiederum Geiger zur Stelle (75.). Wie aus dem Nichts gelang den Hausherren der 1:1-Ausgleich (83.): Ein Flankenball wurde zunächst abgewehrt, doch der eingewechselte Michael Hunglinger zog aus 13 Metern ab und traf. Doch der Jubel währte nicht lange. Nach einer Ecke köpfte Anton Steinmaßl wuchtig zum 1:2 ein (87.). In der Nachspielzeit warf Siegsdorf noch einmal alles nach vorne, einen gefährlichen Freistoß von Freimoser parierte Kutsche prächtig.
Im Kellerduell zeigten der TSV Palling und Gast SV Laufen großen Einsatz. Zunächst dominierten die Hausherren. Doch sie nutzten ihre Möglichkeiten nicht. Stattdessen verpasste nach einem weiten Ball in den Pallinger Strafraum die TSV-Abwehr das Leder. So traf Julian Draak – leicht im Abseits – zum 0:1 (32.). Der SVL wurde nun stärker und ließ die TSV-Offensive nicht mehr durchkommen. Nach der Pause bereiteten Marco Freimanner und Simon Maier für Draak vor, der auf 0:2 stellte (52.). Nun dominierte der SVL, doch eine unglückliche Aktion führte zu einem Pallinger Foulelfmeter. Diesen nutzte Tobias Kotte zum 1:2 (63.). Die Partie blieb umkämpft, doch letztlich brachten die Gäste den Vorsprung über die Zeit.
„Zum zweiten Mal in der Nachspielzeit verloren“
Eng bis zum Abpfiff blieb’s in den Duellen ASV Piding gegen TSV Petting (0:0), DJK Otting gegen SVK II (2:1) und SG Schönau contra SG Inzell/Weißbach (1:2). Der Coach der Königsseer, Franz Hillebrand, zeigte sich in Anbetracht des späten Inzeller Siegtreffers durch David Schillmeier (90.+2) enttäuscht: „Jetzt haben wir zum zweiten Mal ein Match in der Nachspielzeit verloren.“
− phm/pcw/csc/mg/wl/who
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