Alzgau Trostberg
Schützenvereine müssen höhere Verbandsbeiträge zahlen – Ausblick auf Gauschießen in Obing

28.09.2024 | Stand 28.09.2024, 15:00 Uhr |
Klaus Oberkandler

Sie warben mit der druckfrischen Ausschreibung für das 66. Gauschießen des Alzgaus Trostberg in Obing: Bürgermeister Josef Huber (von links), der Obinger Schützenmeister Robert Ober und Gauschützenmeister Anton Hochreiter aus Kienberg. − Foto: Klaus Oberkandler

In der Herbstversammlung des Alzgaus Trostberg im Gasthof „Zur Post“ in Obing stimmten die Schützenmeister der 37 Mitgliedsvereine einer Beitragserhöhung um 1,95 Euro pro Mitglied und Jahr zu.

1,50 Euro davon muss der Alzgau an den Schützenbezirk Oberbayern im Bayerischen Sportschützenbund weitergeben. 45 Cent behält er, um die bisherigen Leistungen auch künftig erbringen zu können. Für die meisten Mitgliedsvereine wird das vermutlich bedeuten, dass auch sie ihre Beiträge im kommenden Jahr erhöhen.

Gründe sind steigenden Personalkosten und Erhalt der Schießanlage Hochbrück

Für die Schützenmeister kam die Beitragserhöhung nicht überraschend. In der Jahreshauptversammlung im Frühjahr in Kienberg hatte Landesschützenmeister Christian Kühn angekündigt, dass man um eine Erhöhung nicht herumkommen werde. Er begründete das unter anderem mit steigenden Personalkosten und hohen Aufwendungen für den Erhalt der Schießanlage in Hochbrück.

Gauschützenmeister Anton Hochreiter erläuterte in der Versammlung in Obing, wie die 45 Cent, um die der Gau seinen Beitrag pro Mitglied erhöht, verwendet werden sollen. So wolle man unter anderem die Gutscheine für die Gaukönige auf 150 Euro erhöhen. Außerdem sollen die Nachwuchsschützen auch künftig bei den Gaumeisterschaften Urkunden und Pokale bekommen. Die Preise dafür sind in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Die Schützenmeister nahmen die Nachricht, künftig mehr Geld an die übergeordneten Verbände abführen zu müssen, ziemlich gelassen und segneten die Beitragserhöhung ohne große Diskussion ab.

Die neue Schriftführerin des Alzgaus, Iris Tögel von den Hubertusschützen Peterskirchen, informierte über die Fortschritte bei der Aktualisierung des Internetauftritts. Zweiter Gauschützenmeister Uwe Richters habe sich da „richtig reingekniet“. Am Rande der Versammlung merkten dazu einige Mitglieder kritisch an, dass seit der Hauptversammlung im Frühjahrs noch immer nicht alle neu besetzten Vorstandsposten in die Homepage eingepflegt worden sind. Trotz aller Fortschritte bleibt offenbar noch einiges zu tun.

Größte Sportveranstaltung im Alzgau ist das Gauschießen, das in diesem Jahr die SG Obing ausrichten wird. Es beginnt Ende Oktober. Obings Zweiter Schützenmeister Leo Brandl informierte über den Ablauf der Veranstaltung, bei der es gegenüber dem letzten Gauschießen in Waldhausen einige Neuerungen geben wird. Die Obinger hatten sich zum Ausrichten der Großveranstaltung bereit erklärt, weil sie heuer das 20-jährige Bestehen ihrer neuen Stände feiern. Tatkräftig unterstützt werden sie von der Gemeinde. Bürgermeister Josef Huber hat die Schirmherrschaft für das Gauschießen übernommen. Er warb in der Versammlung für die Veranstaltung und äußerte die Hoffnung, dass sich möglichst viele Aktive daran beteiligen. Die Gemeinde habe zwei Ehrenscheiben gestiftet.

Neu beim Gauschießen: Schüler können mit Lasergewehren teilnehmen

Leo Ober informierte, dass für die besten Mannschaftsschützen ein Finalwettkampf veranstaltet werde. Neu sei auch, dass erstmals Schüler mit Lasergewehren am Gauschießen teilnehmen können. Dazu werden im Foyer der Obinger Turnhalle drei Lichtgewehrstände installiert.

Informationen zum Rundenwettkampf

Der neue Rundenwettkampfleiter Johannes Müller aus Sankt Wolfgang berichtete, dass in dieser Schießsaison mehr Mannschaften am Rundenwettkampf teilnehmen werden als in der vergangenen Jahr. Bei der Jugend ist Harpfing neu gemeldet, bei den Aktiven tritt die SG Kammer-Rettenbach heuer mit einer zweiten Mannschaft an, nachdem die erste zweimal hintereinander aufgestiegen ist. Gleich drei Mannschaften kommen in der Senioren-Auflagenklasse hinzu: die Alztaler Trostberg sowie jeweils zweite Mannschaften aus Hart und Nußdorf.

Im weiteren Verlauf der Versammlung ging es um Vereinsinterna wie zum Beispiel die Mitgliederverwaltung, um die sich die Carina Huber aus Waldhausen kümmert. Gaujugendleiter Robert Wölfle regte an, das Gaupokalschießen wiederzubeleben, das seit der Corona-Pandemie nicht mehr stattfand. Er erklärte sich bereit, sich um die Organisation kümmern.

Nächstes Jahr Jubiläum 100 Jahre Alzgau

Im kommenden Jahr feiert der Alzgau Trostberg sein 100-jähriges Bestehen. Der Festabend mit dem Gauschützenball wird am 15. November 2025 im k1 in Traunreut stattfinden, kündigte Gauschützenmeister Anton Hochreiter an. Das Jubiläumsgauschießen wird zuvor in Trostberg stattfinden. Eine Reihe von Alzgau-Mitgliedsvereinen wird 2025 und im Jahr darauf Jubiläen feiern, die mit Schützenfesten verbunden sein werden.

Artikel kommentieren