„Da wackelt dann jede Mannschaft“
SBC Traunstein muss beim verdienten 4:2-Erfolg gegen Karlsfeld zwischenzeitlich bangen

09.09.2024 | Stand 09.09.2024, 10:25 Uhr |

Andrii Pelypenko und Torschütze Sebastian Hafner (rechts) feiern das zwischenzeitliche 2:0 für den SB Chiemgau Traunstein. Pelypenko erzielte später übrigens das 3:1. − Foto: Weitz

Der SB Chiemgau Traunstein arbeitet sich in der Fußball-Landesliga Südost allmählich nach oben. Vor 502 Besuchern im Jakob-Schaumaier-Sportpark in Traunstein feierten die Schützlinge von Slaven Jokic einen 4:2-Erfolg gegen den TSV Eintracht Karlsfeld und stehen erstmals seit dem 3. Spieltag wieder in der oberen Tabellenhälfte.

„Es war ein verdienter Sieg“, freute sich der Trainer. Erstmals gelang dem SBC unter seiner Regie ein Heimsieg, seit der Amtsübernahme Jokics sind die Traunsteiner ungeschlagen und verbuchten in dieser Zeit zwei Siege und drei Unentschieden.

Es geht also allmählich aufwärts – und das gilt auch für die Art und Weise, wie sich die Kreisstädter präsentieren. „Wir waren 45 bis 50 Minuten wirklich gut, engagiert und spielerisch sehr ordentlich“, lobt Jokic. Aber ab der Phase kurz nach dem Seitenwechsel „ist das Spiel so ein bisschen dahingeplätschert, und wir haben es nicht mehr geschafft, uns spielerisch in der Hälfte des Gegners festzusetzen. Wir haben immer mehr eigene Fehler gemacht, mit denen wir den Gegner natürlich dazu einladen, selbst die Initiative zu ergreifen.“ Als der SBC dann das 3:2 kassiert habe, sei es schwer geworden: „Da wackelt dann jede Mannschaft.“ Doch letztlich habe man sich wieder in die Partie reingekämpft und sich noch den Sieg gesichert.

Hausherren versuchen, die Kontrolle zu übernehmen

Die Hausherren versuchten von Beginn an, die Kontrolle zu übernehmen. Bangen mussten sie allerdings bei einer Dreifachchance der Karlsfelder: Dabei zog letztlich Vitus Vochatzer ab, brachte den Ball aber nicht im Tor unter (8.). Besser machte es der SB Chiemgau: Gentian Vokrri schickte Mark Kremer, dieser zog in den Strafraum und traf aus spitzem Winkel ins Tor (16.). Zehn Minuten darauf leitete Vokrri auch das 2:0 ein: Er bediente wiederum Kremer, dieser flankte von der Linie zu Sebastian Hafner, der zum 2:0 vollendete (26.).

Doch die Freude währte nicht lange. Als die Karlsfelder im Traunsteiner Strafraum auftauchten, brachte die Abwehr der Hausherren den Ball nicht weg, und Pascal Sattelberger verkürzte zum 2:1 (30.). Bis zur Pause tat sich zunächst nicht mehr viel, bis nach einem Hin und Her im Karlsfelder Sechzehner Andrii Pelypenko ans Leder kam und zum 3:1 (44.) vollendete. „Er tut uns mit seiner Art, in die Tiefe zu laufen, fußballerisch sehr gut“, lobt der Trainer. Sein Schützling musste später angeschlagen vom Feld, „und wir wissen noch nicht genau, was er hat“, bangt Jokic.

Zwei frühe Schussversuche durch Sattelberger und Traub

Nach dem Seitenwechsel gab’s zwei frühe Schussversuche durch Sattelberger und Christoph Traub (48./49.), ansonsten tat sich nicht viel. Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Schützlinge von Florian Beutlhauser nochmals heran: Nach einer schnell ausgeführten Ecke reagierte Traub am schnellsten und schob zum 3:2 (68.) ein. „Das war kurios, da waren wir alle noch ein bisschen im Tiefschlaf“, bemängelt der SBC-Trainer das aus seiner Sicht unnötige Gegentor. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können für den SBC: Sattelberger setzte einen Freistoß an die Latte (88.). Stattdessen folgte wenig später die Entscheidung: Karlo Jolic flankte von der Grundlinie quer auf Emil Teerstegen. Dieser versetzte noch einen Gegner und vollendete zum 4:2 (88.). In der zehnminütigen Nachspielzeit, in der noch Kurt Weixler eine Zeitstrafe kassierte (97.), tat sich nicht mehr viel.

„Man hat schon Fortschritte gesehen, aber auch, woran wir noch arbeiten müssen“, stellt Jokic fest. So gelte es vor allem, möglichst bald die vielen individuellen Fehler abzustellen. Am besten schon im nächsten Spiel am Freitag, 13. September (19.30 Uhr), beim SV Bruckmühl.

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