Nullnummer im Inn/Salzach-Nachholderby: Bei kühlen Temperaturen und tief einfallendem Nebel trennten sich der TSV 1860 Rosenheim und der SB Chiemgau Traunstein in der Fußball-Landesliga Südost 0:0. Die torlose Begegnung war für beide Mannschaften das jeweils sechste sieglose Spiel. Die Sechziger landeten in fünf der jüngsten sechs Partien jeweils ein Remis, vier davon ohne Torerfolg. Die Gäste aus der Großen Kreisstadt haben in vier der jüngsten sechs Begegnungen remisiert, in drei davon ohne Treffer. Fast logisch also, dass es beim direkten Aufeinandertreffen nichts zu Jubeln gab. Vielleicht wäre es ja vor ein paar Wochen anders gelaufen, als der Schiedsrichter den Platz für unbespielbar erklärte, und das Duell absagte, obgleich beide Mannschaften spielen wollten.
Der Wille war den Teams auch diesmal nicht abzusprechen, doch ein paar Wochen später, mit mehr Spielen in den Knochen und weniger Akteuren zur Verfügung, fällt alles noch ein bisschen schwerer. Das Selbstvertrauen ist natürlich nicht mehr so vorhanden, und so standen eigene Torsicherung und Fehlervermeidung an vorderster Stelle, während Mut und Wagnis nur noch eine untergeordnete Rolle spielten. Ergo waren auch Chancen absolute Mangelware. Die besten Gelegenheiten gab es noch im ersten Durchgang, die Top-Chance dabei für Traunstein: Nach einem Eckball kam Maximilian Hosp an die Kugel, aber auch ihm fehlte beim Abschluss die Überzeugung. Rücklage und dadurch ein ungenaues Trefferbild sorgten dafür, dass die Kugel aus wenigen Metern über den Kasten flog.
Kopfball von Steven Khong-In landet auf der Querlatte
Auf der anderen Seite landete ein Kopfball von Steven Khong-In auf der Querlatte, hier wäre aber Traunsteins Tormann Moritz Hutt zur Stelle gewesen. Nicht mehr an den Ball kam Hutt etliche Meter außerhalb des Strafraums, als ihm der nach vorne gesprintete Simon Fischer zuvorkam. Der Lupfer des Rosenheimer Innenverteidigers fand aber nicht den Weg in Richtung Gehäuse.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste die einzigen Offensivaktionen, wo man mal etwas näher hinschauen musste. Einmal lag die Kugel sogar im Rosenheimer Netz, Traunsteins Abschlussspieler stand jedoch im Abseits. Danach gab es noch einen Versuch von Gentian Vokrri aus knapp 25 Metern, den 1860-Keeper Alin Goia aus dem Kreuzeck fischte, Sascha Marinkovic und Andrii Pelypenko hatten die Kugel in aussichtsreicher Position auf dem Schlappen, trafen den Ball dann aber nicht richtig – Chance vertan! Am Ende keine Tore, kein Sieger – aber auch kein Verlierer.
„Wir hatten 90 Minuten die Initiative“
„Es war ein 0:0 der besseren Sorte und ein temporeiches Spiel“, befand SBC-Trainer Slaven Jokic, der auch anmerkte, „dass wir 90 Minuten die Initiative hatten“. Er sei mit der Auswärtsleistung zufrieden. „Wir haben ein gutes Fußballspiel gezeigt, haben Druck ausgeübt und waren ballsicher. Leider haben uns die Tore gefehlt, um es zu einem sehr guten Spiel zu machen. Wir hätten es verdient gehabt, hatten aber auch keine zwingenden Aktionen“, erklärte Jokic weiter. Sein Team will sich nun am Samstag (9. November) um 14 Uhr im Heimspiel gegen den VfR Garching belohnen.
− tn
Artikel kommentieren