Südostoberbayern
Polizei nimmt Narren ins Visier

Präsidium kündigt verstärkte Verkehrskontrollen in der Faschingszeit an

31.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:18 Uhr

Für Faschingsnarren gibt es keinen Freifahrtschein: Die Polizei hat für die kommenden Tage und Wochen verstärkte Alkohol- und Drogenkontrollen angekündigt. −Foto: dpa

Zahlreiche Faschingsbegeisterte stehen nach der pandemiebedingten Absage der fünften Jahreszeit in den vergangenen zwei Jahren in den Startlöchern oder haben die närrischen Tage bereits eingeläutet. „Bei allem Verständnis für ausgelassene Stimmung: Mit dieser ist es schnell vorbei, wenn sich verantwortungslose Narren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ans Steuer ihres Fahrzeugs setzen“, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd in Rosenheim mit. Die Dienststellen des Präsidiums werden demnach in den nächsten Tagen und Wochen verstärkt Verkehrskontrollen zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit durchführen.

„Voraussetzung für mehr Sicherheit auf unseren Straßen ist, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer an die geltenden Verkehrsregeln hält“, hieß es weiter aus der Pressestelle des Präsidiums. Leider fehle diese Einsicht bei manchem Verkehrsteilnehmer, und daher rechne die Polizei besonders während der Faschingszeit mit einer erhöhten Zahl an Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. „Kontrollen und Sanktionen sind deshalb nach wie vor unerlässlich.“

Ein Blick in die vorläufige Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd für das Jahr 2022 zeige: Fahruntüchtige Lenker verursachten unter Alkohol- und Drogeneinfluss häufig Verkehrsunfälle mit schweren Folgen. 13 von 82 Verkehrstoten waren demnach auf Unfälle unter Alkoholeinfluss zurückzuführen.

Auch wenn die Faschingsnarren in der fünften Jahreszeit das Regiment übernehmen, einen Freifahrtschein bekommen sie nicht: Jeder, der von der Polizei mit übermäßig Alkohol oder Drogen im Blut ertappt wird, wird ausnahmslos angezeigt. Neben einem Fahrverbot von mindestens einem Monat und mehreren Punkten in der Flensburger Verkehrssünderkartei drohen empfindliche Geldstrafen, die nicht selten ein Monatseinkommen übersteigen. Durch den Verlust des Führerscheines kommen häufig auch berufliche Konsequenzen hinzu. Bevor es zur Faschingsfeier geht, sollte man sich deshalb rechtzeitig Gedanken über einen sicheren Nachhauseweg machen (siehe Kasten).

− red



TIPPS DER POLIZEI

Genießen Sie die fünfte Jahreszeit und feiern Sie nach Lust und Laune – aber nehmen Sie ohne Alkohol oder andere berauschende Mittel am Straßenverkehr teil.

Klären Sie bereits vor dem Genuss von Alkohol ab, wie Sie wieder sicher nach Hause kommen, ohne selbst fahren zu müssen.

Greifen Sie auf öffentliche Verkehrsmittel und Taxis zurück. Auch wenn eine Fahrt auf den ersten Blick teuer erscheint, ist das allemal billiger als der Verlust des Führerscheins.

Steigen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit nie in ein Auto ein, wenn Sie das Gefühl haben, dass der Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht.

Unterschätzen Sie am nächsten Morgen den Restalkohol nicht. Reichlich Alkoholgenuss am Vortag kann zur Folge haben, dass Sie auch am nächsten Tag noch nicht fahrtauglich sind.

− red