Große Aufregung am Montagmorgen im Annette-Kolb-Gymnasium in Traunstein: Weil gegen 8.30 Uhr ein zunächst unbekannter Mann die Schule an der Güterhallenstraße betreten hatte und dort Zettel mit bedrohlichen Inhalten verteilte, rückte ein Großaufgebot der Polizei an.
Circa 20 Minuten später hatten die Beamten den Eindringling aber schon dingfest gemacht – ohne dass Schulangehörige zu Schaden gekommen waren.
Der 35-jährige Trostberger war, wie Polizei-Pressesprecher Stefan Sonntag gegenüber der Heimatzeitung sagt, nicht bewaffnet. Weil er mit einer Daunenjacke mit Kapuze bekleidet war, dürfte zunächst auch der Eindruck entstanden sein, dass er vermummt war.
Mann schon mehrfach aufgefallen
Der Mann sei in der Region in der Vergangenheit schon öfter aufgefallen mit seinen Flyern an Behörden und Ministerien. Der Inhalt: krude, gegen den Staat gerichtete, verschwörungstheoretische Thesen.
Bei der Kripo, Abteilung Staatsschutz, die nun auch wieder ermittelt, sei der Trostberger bekannt. Jedoch habe man nie eine Handhabe gehabt, ihn wegen seiner psychischen Auffälligkeiten zu belangen, ein Gewaltpotenzial sei nie von ihm ausgegangen.
Mit seiner Aktion im Annette-Kolb-Gymnasium – laut Polizei soll der Mann seine Pamphlete auch am Chiemgau-Gymnasium in Traunstein verteilt haben – habe der 35-Jährige eine zunächst sehr bedrohlich anmutende Lage heraufbeschworen. Und man sei froh, so Stefan Sonntag, dass alles so schnell und ohne Schaden für die Schulfamilie geklärt werden konnte.
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