Förderligen bieten mehr Einsatzzeiten
Nachwuchs startet in die Saison 2024/25: SV Wacker, 1860 Rosenheim und SB Chiemgau die Top-Adressen

03.09.2024 | Stand 03.09.2024, 18:15 Uhr |

Noah Seiler aus Garching an der Alz spielt mit der U17-Truppe des SB Chiemgau Traunstein in der Bezirksoberliga. Am kommenden Samstag startet er mit seinen Kameraden beim VfR Garching bei München in die Saison 2024/25, das erste Heimspiel geht dann erst am Dienstag, 24. September, um 19 Uhr gegen den TSV 1860 Rosenheim IV über die Bühne. − Foto: mb.presse

Die neue Saison der Fußball-Jugend steht vor der Tür. In der Bayern- und Landesliga hat sie sogar schon begonnen, die Bezirksoberliga (BOL) öffnet am Wochenende 6. bis 8. September ihre Pforten. Dagegen rollt im Kreis erst nach den Ferien, also ab Mitte September wieder so richtig das Leder.

Die führenden Inn/Salzach-Vereine in Sachen Nachwuchsarbeit sind der SV Wacker Burghausen, TSV 1860 Rosenheim und SB Chiemgau Traunstein, wobei die Innstädter nach dem Zusammenschluss mit dem DFI Bad Aibling eine Vielzahl an neuen Mannschaften ins Rennen schicken werden.

Der SV Wacker ist bereits mit zwei Siegen erfolgreich in die Runde gestartet: Die A-Junioren, die weiterhin von Nico Merz trainiert werden, gewannen zum Bayernliga-Auftakt gegen Türkgücü München mit 2:1, die B-Junioren setzten sich in der Landesliga Süd beim TSV 1860 Rosenheim III mit 1:0 durch. Wegen der Fusion mit dem DFI ist es völlig normal, dass bei den Sechzigern Teams mit höherer Nummerierung (etwa III oder IV) in relativ hohen Ligen kicken, zum Beispiel die „Vierte“ der B-Jugend oder die „Dritte“ der C-Jugend jeweils in der Bezirksoberliga. Das Leistungsniveau dieser Rosenheimer Teams dürfte dennoch extrem hoch sein.

Traunstein: Drei Teams in der BOL vertreten

Der SB Chiemgau ist mit der A-, B- und C-Jugend-Truppe in der Bezirksoberliga vertreten, worauf der Traunsteiner Nachwuchschef Kilian Lehrberger durchaus sehr stolz ist. Die U19 und U15 schloss die vergangene BOL-Saison sogar jeweils als Tabellendritter ab. Bei den A-Jugendlichen ist zwar der ESV Freilassing aus der höchsten Liga des Bezirks abgestiegen, dafür kletterte der SV Kirchanschöring in die BOL, in die die Gelb-Schwarzen am Samstag, 7. September, mit dem Gastauftritt beim SV Olympiadorf München starten. Höher als BOL spielen im U19-Alter im Kreis Inn/Salzach nur die bereits erwähnten Wackerianer (Bayernliga/da müssen sie am Wochenende die weite Reise nach Würzburg antreten) und der TSV 1860 Rosenheim (Landesliga Süd).

In der U17 ist Rosenheim als Bayernligist das Inn/Salzach-Aushängeschild, in der U15 sind die Innstädter und Aufsteiger Burghausen in der höchsten Liga des Freistaats – nämlich in der Bayernliga Ost – am Ball. In der U17 schaffte zwar die JFG FC Holzland/Inn sportlich den Verbleib in der BOL, trotzdem hat man sich für einen freiwilligen Rückzug in die Kreisliga entschieden.

Auch das Trainergeschäft hat sich im Jugendbereich gewandelt

Auch das Trainergeschäft hat sich im Jugendbereich gehörig gewandelt. Nicht nur Eltern und Spieler nehmen weite Fahrten zu Übungseinheiten, Heim- und Auswärtsspielen in Kauf, auch der eine oder andere Coach macht das mit großem Engagement. Ein Beispiel: Hüseyin Sözer. Aktuell trainiert der Bad Aiblinger die U19 von Türkgücü München, vor gut einem Jahr hatte er sowohl mit der U17 des Kirchheimer SC (in die Landesliga) als auch mit der U15 des SB Chiemgau Traunstein (in die BOL) den Aufstieg gefeiert.

Der wohl prominenteste Jugendcoach im Kreis Inn/Salzach steht derzeit bei 1860 Rosenheim unter Vertrag: Dominik Stroh-Engel. Der Ex-Profi, der unter anderem beim SV Darmstadt 98, Karlsruher SC und der SpVgg Unterhaching sein Können zeigte, steht bei der dritten B-Junioren-Mannschaft der Rot-Weißen in der Landesliga Süd an der Seitenlinie.

Nicht alle Jugendmannschaften sind im „normalen“ Punktspielbetrieb vertreten, es gibt im heimischen Kreis auch den einen oder anderen Teilnehmer an der BFV-Förderliga – zum Beispiel die U16-, U14-, U13- und U12-Junioren des TSV 1860, die U14, U13 und U12 des SV Wacker sowie die U14, U13 und U12 des SBC. Auch in den Förderligen, in denen stets drei „Halbzeiten“ gespielt werden um den Talenten etwas längere Einsatzzeiten zu ermöglichen, stehen weite Reisen auf dem Programm, unter anderem ins oberpfälzische Burgweinting im Südosten von Regensburg, ins niederbayerische Deggendorf oder nach Ingolstadt.

Zuschauerzahlen zwischen 50 und 100 sind keine Seltenheit

Zuschauerzahlen zwischen 50 und 100 sind im Nachwuchsbereich im Übrigen keine Seltenheit. Wenn überregionale Top-Mannschaften wie jene des FC Bayern oder der Löwen ihre Visitenkarte abgeben – wie das in der B-Jugend-Bayernliga in Rosenheim der Fall sein wird – ist die Resonanz manchmal sogar deutlich größer. Zum Duell der Wacker-A-Junioren gegen Türkgücü kamen am vergangenen Wochenende 80 Fans.

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