Drei schwere Auswärtsspiele innerhalb von acht Tagen, vier Zähler: Der SV Kirchanschöring hat sich zuletzt in der englischen Woche der Fußball-Bayernliga Süd sehr beachtlich aus der Affäre gezogen. Dass ein solches Pensum für die Kicker – neben dem Beruf – viel Kraft kostet, ist selbstredend. Da kommt das spielfreie Wochenende in der 20. Runde (8. bis 10. November) genau zur richtigen Zeit. Zuvor muss sich das Team von Thomas Leberfinger aber noch einmal beweisen. Am Donnerstag, 31. Oktober, ist in einem vorgezogenen Duell des 19. Spieltags um 19.30 Uhr der FC Memmingen im Stadion an der Laufener Straße zu Gast. Der nächste schwere Gegner, „eine gestandene Mannschaft, die mindestens eine Liga höher spielen müsste“, betont der SVK-Coach.
Es war ein hart umkämpfter, verdienter Sieg der Kirchanschöringer am Sonntag in Kottern. Wie schon bei der 2:5-Niederlage bei den formstarken Landsbergern zuvor, waren die Gelb-Schwarzen zunächst in Führung gegangen, ehe sie den Ausgleich kassierten. Anders als in der Lechstadt ließ sich der SVK dieses Mal dadurch nicht aus der Bahn werfen und setzte sich mit 3:1 durch. „Wir hatten mehr Möglichkeiten als Kottern und waren vor allem nach der Pause die bessere Mannschaft“, so Leberfinger. Was man den „Anschöringern“ an diesem Tag hätte ankreiden können, war die mangelnde Chancenverwertung. „Gegen Memmingen dürfen wir nicht so viel auslassen“, betont der Trainer. „Wir werden nicht viele Chancen bekommen.“ Einfach wird’s nicht für den SVK, ist der Kader der Gäste doch gespickt mit starken Akteuren, die teils schon höherklassig gespielt haben. Wie etwa Kapitän Lukas Rietzler, Innenverteidiger David Bauer oder Torjäger Pascal Maier. „Da kommt viel Qualität auf uns zu“, weiß Leberfinger. Die Memminger sind aktuell mit 31 Zählern auf dem 2. Platz zu finden, zuletzt verloren sie gegen den FC Pipinsried 1:3, wobei ihnen vor allem Ex-Löwe und Doppeltorschütze Nico Karger das Leben schwer machte. Für das Team von Matthias Günes gilt es nun, diese Partie vergessen zu machen und den neunten Saisonsieg zu feiern.
Bilanz spricht für die Gäste
Die Bilanz zwischen Kirchanschöring und dem ehemaligen Regionalligisten spricht eindeutig für Letzteren: Dreimal traf man in der Vor- und laufenden Saison aufeinander, dreimal setzte sich der FCM durch und erzielte jeweils drei Treffer. So soll’s dieses Mal aus SVK-Sicht natürlich nicht ablaufen. „Wir haben ein Heimspiel und mit einem Sieg die große Möglichkeit, auf Memmingen aufzuschließen“, sagt Leberfinger, dessen Team mit 28 Punkten Siebter ist. Gegen die starke Gäste-Defensive – mit nur 13 Gegentreffern hinter Erlbach (9) die zweitbeste der Liga – „müssen wir unsere Chancen effizient nutzen“, erklärt der Coach der Gelb-Schwarzen. Spannend wird sein, wie oft die mit 35 Treffern zweitstärkste Offensive der Liga (TSV 1860 München II: 37) das FCM-Abwehrbollwerk durchbrechen kann.
Verzichten muss Leberfinger auf Thorsten Nicklas, der sich nach einem Pressball in Kottern das Innenband im Knie überdehnt hat. Ebenfalls wegen Knieverletzungen nicht auf dem Platz stehen werden „Co“ Christoph Dinkelbach und Nick Schreiber. „Wir haben nicht so die Möglichkeit zu rotieren und müssen auf Spieler zurückgreifen, die schon viel gespielt haben“, so Leberfinger. „Diese müssen einfach nochmal beißen“, ehe die wohlverdiente kurze Pause ansteht.
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