Stunden voller Angst und Schrecken durchlebte eine 68-Jährige aus der Nähe von Traunstein: um ihre Tochter, die angeblich eine Schwangere auf einem Zebrastreifen totgefahren hatte. Wenig später sollte auch noch das Ungeborene im Mutterleib gestorben sein. Der Tochter drohten acht Jahre Gefängnis. Um sie vor sofortiger Haft zu bewahren, musste die Mutter in kürzester Zeit 60 000 Euro Kaution auftreiben. Dass alles Teil einer hochkriminellen Betrugsmasche war, merkte die Frau erst, als echte Polizeibeamte zwei Männer an der Bahnhofstraße in Traunstein festnahmen und die Geschädigte aufklärten.
Eine Stimme schrie: „Die Frau ist tot, tot, tot.“ Vor der Neunten Strafkammer am Landgericht Traunstein mit Vorsitzender Richterin Barbara Miller schilderte die Akademikerin ihre Schreckenserlebnisse.