SVK stürzt den Tabellenführer
Leberfinger gibt zu: „Wenn das 1:1 fällt, schaut’s vielleicht anders aus“ – Hofmann geht

01.09.2024 | Stand 01.09.2024, 14:50 Uhr |

Der spielende SVK-Co-Trainer Christoph Dinkelbach jubelt mit Dominik Auerhammer (Nummer 16) und David Lobendank (18) über seinen 1:0-Führungstreffer (8. Minute). − Fotos: Zucker

Riesenüberraschung im Stadion an der Laufener Straße: Mit 3:0 (1:0) besiegte der SV Kirchanschöring vor 410 teils begeisterten Zuschauern den bisherigen Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Süd, Türkspor Augsburg. Für die Rupertiwinkler war’s die Fortsetzung des positiven Trends der vergangenen Wochen – die Mannen von Thomas Leberfinger sind nun schon vier Begegnungen unbesiegt. Endgültig verabschiedet wurde unter tosendem Applaus Ramon Hofmann (Ziel unbekannt), der diesmal in der Schlussphase eingewechselt wurde. Der frühere Anifer bedankte sich beim Anhang: „Unterstützt diese Truppe weiter, sie ist es wert!“

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Mit der ersten Torszene überhaupt klingelte es im Kasten der Fuggerstädter: Eckball von der linken Seite, getreten von Manuel Omelanowsky, die Kugel landet im hinteren Fünfmeterraumeck, wo Christoph Dinkelbach zum 1:0 einschießt (8.). Die Gäste hätten im Gegenzug den Ausgleich machen können: Zunächst scheiterte Mehmet Ali Fidan nach einer Flanke, letztlich schoss Jeton Abazi vorbei (11.).

Der Sohn von Gäste-Coach Ajet Abazi setzte zudem einen Kopfball haarscharf neben den SVK-Kasten (13.), während auf der Gegenseite David Lobendank ebenfalls die „Kiste“ verfehlte (16.). Es folgte fast ein Eigentor, doch Augsburgs Keeper Batuhan Tepe klärte in höchster Not (18.). Ein Freistoß von Fidan wurde dann zu einer Beute für SVK-Keeper Egon Weber (26.), ehe auch Angelo Aydin und Noah Kusterer scheiterten und Abazi vorbeischoss (30.). In der nächsten nennenswerten Szene parierte Weber einen Abschluss von Angelo Willadt sehenswert – der Goalie holte das Spielgerät aus dem Kreuzeck (33.). Jonas Kronbichler hätte noch vor der Pause auf 2:0 stellen können, die Kugel ging allerdings knapp vorbei (38.).

Lukic-Kopfball verfehlt nur knapp das Gehäuse

In Hälfte zwei konnten die Gäste nach einem Omelanowsky-Freistoß mit vereinten Kräften gegen Lobendank klären (63.), ein Kopfball von Luka Lukic verfehlte das Gehäuse der Fuggerstädter nur minimal (66.). Gegen Ende der Partie kam Thorsten Nicklas nach einer Ecke nicht wie gewünscht zum Abschluss (83.), und Weber zeigte sich erneut gegen Abazi auf dem Posten (84.). So landete das Leder rechts beim eingewechselten Simon Jauk. Der flankte weit in den Strafraum, Dominik Buxmann köpfte gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 2:0 ins rechte Eck (87.). Die Vorentscheidung!

In der Nachspielzeit waren die Gäste verletzungsbedingt dezimiert. „Buxi“ scheiterte zunächst noch von links, die Kugel landete bei Nicklas, der auf Gabriel Öllerer zurücklegte. Der Ex-Laufner blieb cool und netzte zum viel umjubelten 3:0-Endstand ein (90.+3).

Gäste-Trainer Ajet Abazi: „Das war nicht unverdient“

„Das war über die 90 Minuten nicht unverdient“, beglückwünschte Gäste-Coach Ajet Abazi die Rupertiwinkler zum dreifachen Punktgewinn. Das frühe 1:0 der Gelb-Schwarzen sei seiner Mannschaft gar nicht gelegen gekommen, denn Ziel der Augsburger sei immer „erst einmal kompakt verteidigen“. So hatte Türkspor bis dato überhaupt erst vier Gegentreffer kassiert.

Abazis Mannschaft hatte dennoch Möglichkeiten zum Ausgleich – „heute hat das mit dem Toreschießen einfach nicht geklappt.“ In Hälfte zwei hätte seine Crew „alles versucht“, so Abazi, am Schluss habe man die Viererkette aufgelöst, und so seien letztlich doch noch die späten SVK-Treffer zustande gekommen. Türkspor bestritt binnen sechs Tagen drei Spiele – „da kam der eine oder andere nicht zu seiner Leistung.“

„Anschörings“ Trainer Leberfinger freute sich über das frühe Tor, „danach haben wir sehr aggressiv verteidigt.“ Er lobte Weber, „denn wenn das 1:1 fällt, schaut’s vielleicht anders aus“. So habe der SVK auch das nötige Spielglück gehabt. Er machte auch der Verteidigung ein Kompliment für die Vorstellung in Halbzeit zwei – „da waren wir brutal aggressiv“. Letztlich habe man sich „mit den zwei späten Toren belohnt“. Es sei ein gutes Wochenende gewesen, so Leberfinger. Zu den Ergebnissen auf den anderen Plätzen meinte er: „Wir schauen nur auf uns.“ Heuer würde keine Mannschaft unten abfallen.

− mw

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