Mit dem neuerlich einsetzenden Regen fielen am Montag und Dienstag nochmals etwa 15 Einsätze für die Feuerwehren im Landkreis Traunstein an, berichtet Sprecher Hubert Hobmaier – überwiegend Wassereintritte in Keller und umgestürzte Bäume.
Eine lange Nacht liegt hinter den Floriansjüngern der FFW Palling. Am Kreisaltenheim hatte sich ein großer See gebildet, das Wasser drohte am Montag gegen 20.40 Uhr in das Gebäude zu laufen, es reichte bereits bis auf wenige Zentimeter an die Außenmauern heran. Mit mehreren Pumpen der Feuerwehren Palling, Freutsmoos und Lindach sowie zwei Hochleistungspumpen des Landkreises konnte das Wasser vom Gebäude weggepumpt werden – „rund 10 000 Kubikmeter in mehr als fünf Stunden“, informiert Fach-Kreisbrandmeister Matthias Seidenfuß. „Zusätzlich haben wir leistungsstarke Pumpen aus dem Katastrophenschutzlager geholt, um einen Wasserschaden im Gebäude zu verhindern.“ Die Mannschaft der beiden Pumpenzüge bestand aus Aktiven der Feuerwehren Nirnharting, Waging, Petting, Hart und Kirchanschöring. Die Feuerwehr Trostberg hatte Sandsäcke zur Gebäudesicherung angeliefert.
Zehn Zentimeter Wasser im Heizungskeller
„Lediglich im Nebengebäude waren im Heizungskeller kurzzeitig etwa zehn Zentimeter Wasser, die aber rasch abgepumpt werden konnten“, so Kreisbrandinspektor Günter Wambach. Gegen 6 Uhr war der Pegel so weit gesenkt, dass die Gefahr beseitigt war.
Zu einem umgestürzten Baum auf der Staatsstraße 2093 auf Pallinger Gemeindegebiet wurde wegen des laufenden Einsatzes am Altenheim die Feuerwehr Lindach alarmiert, um das Hindernis zu beseitigen.
Am Montag gegen 18 Uhr wurde die Feuerwehr Peterskirchen in die Fichtenstraße alarmiert. „Der Regenwasserkanal kam durch das viele Wasser an seine Grenzen, so dass wir den Abfluss zwei Stunden mit unseren Pumpen unterstützt haben“, so Kommandant Josef Steckermeier. „Der Pegel konnte so weit gesenkt werden, dass die Gefahr für die angrenzenden Häuser gebannt war.“
Nur wenige Minuten später wurde die Feuerwehr Tettenhausen alarmiert, weil an einem Haus die Kellerschächte voll Wasser gelaufen waren. Ein Wassereintritt ins Gebäude wurde verhindert.
Löschwasserweiher in Zieglstadl bei Stein läuft über
Gegen 19.20 Uhr wurde die Feuerwehr Stein a. d. Traun nach Zieglstadl alarmiert. Der Wasserpegel des Löschweihers war so stark angestiegen, dass die angrenzende Bebauung bedroht war. Mit Pumpen gelang es, den Wasserstand zu senken, beim Einsatz bis 1 Uhr unterstützte die Feuerwehr Traunreut.
Die Feuerwehr Hart bei Chieming musste gegen 21.50 Uhr ein Gebäude am Wiesenweg vor eindringendem Wasser schützen – mit Pumpeneinsatz und dem Griff zur Schaufel, um einen Graben als Abflussmöglichkeit zu schaffen.
Um 23.45 Uhr musste die Feuerwehr Oberfeldkirchen am Waltershamer Feld beim Abpumpen von Wasser in einem Gewerbeobjekt helfen. Gegen 2 Uhr entfernte die FFW Seebruck einen Baum von der Staatsstraße 2095. Die Feuerwehr Chieming pumpte am Dienstag um 6 Uhr Wasser aus einem Handwerksbetrieb in der Hauptstraße, die Kollegen der FFW Nußdorf hatten gegen 7.30 Uhr einen ähnlichen Einsatz in Sondermoning im Keller eines Ladengeschäfts. „Wir haben lediglich Hilfe zur Selbsthilfe leisten müssen“, sagt Kommandant Erwin Hirschpoltner von der FFW Tittmoning zu einem Einsatz in den Morgenstunden in Ponlach. Dort war eine Zisterne übergelaufen. Dem Eigentümer wurde eine Pumpe übergeben, damit sich dieser selbst helfen konnte.
Zwei Mal Brandalarm wegen angebranntem Essen
In den Mittagsstunden musste die Feuerwehr Traunstein – abseits des Hochwassers – wegen einer ausgelösten Brandmeldeanlage an die Haslacher Straße ausrücken. In der Schule hatte angebranntes Essen für leichte Rauchentwicklung gesorgt. Ähnliches in Waging am See: Am Montag gegen 17.30 Uhr stellte die Feuerwehr nach Brandmeldealarm am Haslacher Weg fest, dass Essen angebrannt war.
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