„Ein Film wird dann gut, wenn auch das Team gut zusammenpasst. Und natürlich, wenn das Catering stimmt“, sagt Konrad Zinner schmunzelnd. Der 24-jährige Filmemacher, einer der Protagonisten der 6. Trostberger Filmtage, stellte sich stellvertretend für die diesjährige Jury den Fragen des jungen Moderatorenteams Leonhard und Maxi bei der Preisverleihung des Euregio-Jugendkurzfilmpreis.
Die Fachjury bestand außerdem aus Sirius Kestel (Soundsupervisor, Sounddesigner und Mischtonmeister „Filmton“), Sophie Huber-Lachner (Filmemacherin), Ecem Fatma Çalısır (Drehbuchautorin) und Laura Caesar (Projektkoordination Kinderfilm-Uni Babelsberg). Sie bewerteten die Einreichungen der jungen Filmschaffenden aus den Landkreisen Mühldorf, Rosenheim, Traunstein, Altötting und Berchtesgadener Land sowie aus Salzburg.
Das Jugendkurzfilmfestival fand im Rahmen der Trostberger Filmtage statt – mit Workshops und dem öffentlichen Screening aller eingereichten Filme – von Imagefilm über Satire bis Dokumentation. Bei der Preisverleihung, bei der etwa 100 junge Filmemacher vor Ort waren, wurden die eingereichten Werke prämiert.
Filmkollektiv „Geballte Männlichkeit“ aus Mühldorf gewinnt vor „MIP Entertainment“ und Annette-Kolb-Gymnasium
Verliehen wurden drei Preise. Den 3. Platz erreichte das P-Seminar des Annette-Kolb-Gymnasiums Traunstein mit der Doku „Kids across the border“. Der Kurzfilm zeigt den Alltag deutscher Grundschulkinder in Traunstein sowie die deutsche Kultur. Den 2. Preis nahm Leon Pitta mit seinem Team „MIP Entertainment“ für den Kurzfilm „Eine Gmandige Geschicht“ entgegen. Darin geht es um die Suche nach Erfolg und einem erfüllten Leben.
Das Filmkollektiv „Geballte Männlichkeit“ aus Mühldorf gewann den 1. Preis. Auf der Bühne verrieten sie, dass es für ihren Film „Wirtshaussterben“ schon eine Fortsetzung gibt. Neben dem Preisgeld wurde dem Filmteam ein Gutschein überreicht. Das Stadtkino Trostberg lädt die Jugendlichen ein, einen der Kinosäle für eine private Vorführung zu nutzen, um all ihre Werke auf großer Leinwand präsentieren zu können.
Wie wichtig die Präsentation der eingereichten Filme ist, bestätigt Laurin Richarzhagen. Um seinen Film „Teenie Dialogue“ einmal auf großer Leinwand zu erleben, war er mit seinem Vater extra aus Berlin angereist. Sein Werk hat zwar nicht gewonnen, aber der junge Filmemacher zeigt Verständnis: „Es waren auch wirklich richtig coole Filme dabei, und das Event war wirklich cool.“
Ein Highlight für die jungen Filmschaffenden war die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. „Besonders schön fand ich, dass auch Jugendliche vor Ort waren, die keinen Beitrag eingereicht haben und nun motiviert sind, sich ebenfalls im Filmemachen zu versuchen“, sagte Festivalleiterin Sabina Schneider vom „Q3 – Quartier für Medien, Bildung, Abenteuer“.
Während des Festivals wurde das Organisatorenteam des Öfteren angesprochen, ob es die Filme auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu sehen gibt. Q3 plant daher ein Follow-up-Event im Rahmen der Chiemgauer Medienwochen, um dem Filmemacher-Nachwuchs die Öffentlichkeit zu bieten, die ihre Werke verdient haben.
− red
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