Julia Schönhuber, die auf eine erfolgreiche Karriere im Springreiten blicken kann, ist zurück in Trostberg. Die 31-Jährige kehrt nach fünf Jahren heim, trainiert und arbeitet am elterlichen Hof in Waltersham und wird auch weiterhin bei großen Turnieren starten. Ihr Schwerpunkt aber liegt jetzt neben der Pferdeausbildung auf der Arbeit mit dem Reiter-Nachwuchs.
„Fünf Jahre sind genug“, sagt die Trostbergerin, die einst auszog, um in Österreich ihr Glück zu finden. In Kogelnig in St. Veit an der Glan in Kärnten hatte sie zuletzt fünf Jahre gearbeitet und eine selektierte Auswahl an talentierten Pferden vom Youngster bis zum Grand Prix betreut und bei Wettbewerben natürlich auch selbst geritten. Von früher Kindheit an beschäftigt sich die gelernte Bürokauffrau mit Pferden.
Ihre Erfolgsliste ist lang. Als Zwölfjährige wurde sie bereits Chiemgau-Meisterin bei den Junioren. Zwei Jahre später holte sie den oberbayerischen Titel bei den Junioren. 2009 folgte dann der erste große Coup auf Landesebene. Schönhuber wurde Bayerische Meisterin bei den Junioren I und danach in den deutschen Perspektivkader aufgenommen. Es folgte der Sieg beim Eycup beim CSI in Ising, weitere große Erfolge bei überregionalen Wettbewerben in Aachen, München und im italienischen Lazzaro schlossen sich an.
Mit den Plätzen 4 und 11 ging es 2010 weiter beim Preis der Besten im Finale von Warendorf. Sie gewann das Bayernchampionat in Ingolstadt, wurde bayerische Vizemeisterin und führte die Qualifikation bei der German Pellets Tour in Leipzig an. 2011 wurde Schönhuber in den D/C-Perspektivkader „Junge Reiter“ aufgenommen und Gesamtsiegerin beim Hindelang-Cup. Schon damals war die Bilanz ihrer Erfolge enorm lang: 198 Platzierungen, davon 37 Springen gewonnen.
2015 Jahresausbeute von 221 Platzierungen
Die Serie wurde auch 2013 fortgesetzt mit dem Titel der Bayerischen Meisterin der jungen Reiter. Im selben Jahr feierte sie Erfolge in München-Riem, Leipzig sowie Salzburg und startete 2014 als 22-Jährige beim Weltcup in Celje. 2015 lautete ihre Jahresausbeute 221 Platzierungen. Ähnlich lief es 2016, ehe sie ein Jahr später den Finalsieg bei der „Pferd international“ in München feierte. 2018 sprang vor ihrem Wechsel nach Österreich noch die Bronzemedaille beim Finale der Deutschen Meisterschaften in Berlin heraus.
Dann begann ein neuer Lebensabschnitt. „Mehr Arbeit mit den Pferden – weniger Turniere“, lautete ihre Parole. Und jetzt: „Zurück zu den Wurzeln.“ Groß ist die Freude natürlich bei Mutter Bettina, die sich mit ihrem Reithof in Trostberg einen Namen gemacht hat. Zeitweise standen hier auch Pferde von Fußball-Weltmeister und FC-Bayern-Star Thomas Müller. „Jetzt hat unsere Reitanlage wieder ihre Bestimmung, und wir sind sehr glücklich, dass unser Lebenswerk von Julia weitergeführt wird“, sagt Bettina Schönhuber.
Und die Spitzenleistungen bleiben nicht aus. Ende März belegte die 31-Jährige beim internationalen CSI-Turnier im slowakischen Samorin im Stechen Platz 3 mit BG Girroco. Und gleich darauf folgte im österreichischen Ranshofen beim Großen Preis Platz 1 im 140 cm S* mit Cest Nino B. Die Trostbergerin zeigte den schnellsten Ritt im Stechen und hatte vier Sekunden Vorsprung.
− kk
