Eigentlich wollte eine Seniorin (82) aus dem Landkreis Traunstein am Freitag mit ihrem Auto von Traunstein in Richtung Seeon-Seebruck fahren. Das Ziel hat sie laut Polizei aber „deutlich verfehlt“ - und sich dabei selbst in große Gefahr gebracht.
Nur einem äußerst glücklichen Umstand war es zu verdanken, dass die Frau ihre Irrfahrt unbeschadet überstanden hat. Folgendes ist bislang bekannt:
Trotz ihres eigentlichen Fahrtziels Seeon-Seebruck ist die Frau am frühen Freitagnachmittag aus unerklärlichen Gründen von ihrem Weg abgekommen und am Wanderparkplatz in Kohlstatt bei Bergen gelandet. Von dort fuhr sie noch etwa zwei Kilometer auf einem Forstweg entlang des „Wasserwandl Wasserfalles“ bergauf, bevor der Weg nicht mehr weiterführte. Dort wollte die Seniorin ihr Fahrzeug im steilabschüssigen Gelände wenden. Sie blieb aber an einem brachliegenden Baumstamm hängen und konnte nicht mehr weiterfahren.
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„Dies wiederum dürfte ihr Glück gewesen sein“, so die Polizei Traunstein in der Pressemeldung. Das Auto wäre sonst einen etwa 50 Meter steilen Abhang hinuntergerutscht und die Folgen weit dramatischer gewesen. Die Seniorin konnte sich selbst aus ihrem Auto befreien und wurde im Anschluss von der zwischenzeitlich verständigten Bergwacht zu Tal befördert. Vorsorglich wurde sie zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus verlegt. Dieses konnte sie dann aber kurze Zeit später wieder verlassen. Dem ersten Anschein nach dürfte sie unverletzt geblieben sein.
Die Feuerwehr Bergen hat das weitgehend unbeschädigte Auto der Frau mit einer Seilwinde geborgen. Insgesamt waren acht Einsatzkräfte der Bergwacht Bergen sowie zehn Einsatzkräfte der Feuerwehr Bergen vor Ort. Ursächlich für das Fahrverhalten der Frau dürfte wohl ein medizinisches Problem gewesen sein, heißt es von Seiten der Polizei. Die Führerscheinstelle wurde in Kenntnis gesetzt.
Einsatzreiche Tage für die Bergwacht Bergen
Die Bergwacht Bergen hatte am Freitag alle Hände voll zu tun, wie sie auf Facebook schildert. Noch während dieses Einsatzes habe ein Bergsteiger auf dem sogenannten Sommerweg einen Kreislaufkollaps erlitten. Zur gleichen Zeit wurde eine Frau im Schimmbad Bergen von einer Wespe gestochen. Da die Frau an einer Allergie gegen Insektenstiche leidet, wurde die Mannschaft sofort zum Schwimmbad weiter geschickt.
Bereits am Donnerstag musste die Bergwacht Bergen eine Patientin mit starken Schmerzen im Bauch an der Hochfellnmittelstation versorgen. Und auch in den Tagen zuvor war die Bergwacht schon bei mehreren teils parallelen Einsätzen gefordert. So kamen in der Summe zehn Einsätze in dieser Woche zusammen, heißt es.
− tka
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