Das Internet und das Telefonnetz in Trostberg (Landkreis Traunstein) waren am Mittwoch ab etwa 10 Uhr für rund fünf Stunden teilweise außer Gefecht gesetzt. Aufgrund einer technischen Störung an der Glasfaserverbindung zwischen München und Salzburg war es zu einem Ausfall gekommen, teilte Stefan Bratzdrum, Geschäftsführer der Stadtwerke Trostberg, mit.
Wegen eines Faserschadens am Kabel würde es einige Zeit dauern, den Normalbetrieb wiederherzustellen, prophezeite der Stadtwerke-Chef. Gegen 15 Uhr gab Stefan Bratzdrum Entwarnung: Der Schaden war gefunden und behoben worden. Die Ursache des Ausfalls: Bei Straßenbauarbeiten in Saaldorf-Surheim hatte ein Bagger das Kabel durchtrennt.
Notversorgung über redundantes Glasfaserkabel
„Wir können leider noch keine Auskünfte geben, wann die Störung behoben ist“, hatte Stefan Bratzdrum am Mittwoch zunächst erklärt. Es sei sicher keine Angelegenheit von mehreren Tagen, jedoch von einigen Stunden, mutmaßte er auf Nachfrage der Heimatzeitung.
Auch über die Art des Schadens, den der Telekommunikations-Versorger AnschlussWerk aus Traunstein den Stadtwerken mitgeteilt hatte, konnte Stefan Bratzdrum am Mittwochmittag erst noch keine Auskunft geben, da es sich um ein überregionales Glasfaserkabel handelt, für das die Stadtwerke Trostberg nicht der Betreiber sind. „Wir wissen erst, woran es liegt, wenn der Schaden behoben ist.“ Auch das Unternehmen AnschlussWerk ist nicht der Betreiber, es stellt jedoch die Verbindung zwischen den überregionalen Kabeln und den Kabeln der Stadtwerke Trostberg her.
Auch Elektrizitätsgenossenschaft Tacherting-Feichten betroffen
Stefan Bratzdrum informierte, dass durch ein redundantes Glasfaserkabel während der Störung ein eingeschränkter Betrieb hergestellt worden war. Dies ist ein zweites Kabel, das im Gebiet, das vom Ausfall betroffen war, das Internet und das Telefonnetz eingeschränkt aufrechterhielt. Stefan Bratzdrum bezeichnete dies als „Notversorgung“, weil das Redundanzkabel für so eine Last normalerweise nicht ausgelegt ist.
Betroffen seien mehrere Kabelnetzbetreiber gewesen, erklärte Stefan Bratzdrum. Neben Gebieten in Trostberg waren noch Bezirke der Elektrizitätsgenossenschaft Tacherting-Feichten (EGTF) in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtete Werner Rades, Geschäftsführer von AnschlussWerk, im Gespräch mit der Heimatzeitung.
Den Netzausfall begründete er mit einem Kabelschaden in der Zuleitung zwischen Salzburg und Waging, die auch die Stadtwerke Trostberg versorgt. Werner Rades grenzte das Gebiet auf diesen Umkreis ein, weil alle anderen Verbindungen funktionierten.
Kein allzu großer Schaden entstanden
Des Rätsels Lösung fand sich schließlich gegen 15 Uhr. Die Fehlersuche und die Reparatur hatten sich etwa fünf Stunden hinzogen, wobei laut Stefan Bratzdrum die Fehlersuche wohl der zeitintensivere Faktor gewesen ist. Über die Höhe des Schadens, den der Bagger verursacht hat, konnte der Stadtwerkechef nichts sagen. Aber: Er sei wahrscheinlich nicht allzu groß.
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