Ehre für Trostberger
Hohe Auszeichnung für Hubertus Andrä

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann verleiht ehemaligem Münchner Polizeipräsidenten Staatsmedaille

17.06.2024 |

Der Trostberger Hubertus Andrä (links) nahm von Innenminister Joachim Herrmann die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit entgegen. Von 2013 bis zu seinem Ruhestand 2020 war Andrä Präsident des Polizeipräsidiums München. Insgesamt kann er auf 45 Jahre Polizeidienst zurückblicken. − Foto: Matthias Balk

Acht engagierte Persönlichkeiten hat der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann am Montag mit der Bayerischen Staatsmedaille Innere Sicherheit ausgezeichnet, auch „Stern der Sicherheit“ genannt, teilte das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration mit. Zu ihnen zählte auch Hubertus Andrä aus Trostberg (Landkreis Traunstein), ehemaliger Präsident des Polizeipräsidiums München.
In seiner Laudatio attestierte Herrmann Andrä, sich langjährig und in vielfältiger Art und Weise um die innere Sicherheit im Freistaat Bayern verdient gemacht zu haben. Herrmann: „Während Ihres aktiven Diensts für den Freistaat Bayern waren Sie mit bedeutenden Funktionen und der Leitung von wichtigen Projekten betraut.“ Der Innenminister zählte unter anderem Andräs Aufgaben als Referent im Innenministerium für die Reform der Polizeiorganisation und als Projektleiter für die Einführung des Einsatzleitsystems für die Bayerische Polizei auf. „Außerdem konnten Sie Ihre herausragende Fachkompetenz sowie Ihr Organisationstalent als Polizeiführer bei anspruchsvollen und auch tragischen Einsatzlagen, wie dem Brand im Tauerntunnel, der Brandkatastrophe in Kaprun zur Unterstützung der österreichischen Polizei oder dem Einsturz der Eishalle in Bad Reichenhall, unter Beweis stellen.“

Umfassende Betreuung der eingesetzten Polizisten



Andräs große Aufmerksamkeit habe dabei immer den Polizeibeamten gegolten. „Nach dem Attentat am Olympia-Einkaufszentrum im Juli 2016 legten Sie besonderen Wert auf die umfassende Betreuung der eingesetzten Polizisten“, sagte Herrmann zu Andrä.

Im Laufe seiner Amtszeit als Münchner Polizeipräsident habe Andrä die Kriminalitätsbelastung um 14,7 Prozent auf 5331 Straftaten pro 100000 Einwohner senken können. Die Aufklärungsquote sei um 2,5 Prozentpunkte gesteigert worden. „Durch Ihr großartiges Engagement konnte München den Spitzenplatz als sicherste Millionenstadt verteidigen“, betonte Herrmann. Mit dem „Stern der Sicherheit“ werde Andräs langjähriges umfangreiches Wirken im Bereich der Bayerischen Polizei gewürdigt. Laut Herrmann sind Freiheit und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit: „Wir müssen sie Tag für Tag erarbeiten und verteidigen.“ Der Innenminister bezeichnete die Geehrten als leuchtende Vorbilder: „Sie haben sich im Einsatz um die innere Sicherheit und die Werte unserer Gesellschaft großen Respekt und hohe Anerkennung erarbeitet.“

− red


DIE PREISTRÄGER

Hubertus Andrä, ehemaliger Präsident des Polizeipräsidiums München.
Volker Härdtl, ehemaliger Landesgeschäftsführer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bayern.
Alfred Hettmer, Erster Kriminalhauptkommissar a. D. und ehemaliger Co-Moderator der Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“.
Ahmad Mansour, Diplom-Psychologe und Islamismusexperte.
Angelika Niebler, Mitglied des Europäischen Parlaments seit 1999 und dort besonders in den Bereichen Rechtspolitik, Sicherheit und Wirtschaft engagiert.
Leonhard Stärk, ehemaliger Landesgeschäftsführer des BRK.
Fredi Weiß, Kreisbrandrat a. D. des Landkreises Amberg-Sulzbach und ehemaliger Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands Oberpfalz.
Helga Wolf, Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Gründerin des Vereins Lesefüchse, der gemeinsam mit der Münchner Polizei die Lesung von Polizeigeschichten in Grundschulen organisiert.

Artikel kommentieren