„Mein Revier war für mich wie mein eigener Wald“, sagt Hans-Peter Heinisch. Nach über 40 Jahren als Förster, davon 36 Jahre am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Traunstein, geht der Chieminger in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Konstantin Benker aus Traunreut, der ab sofort das Revier „Traunstein“ mit neuem Zuschnitt übernimmt.
Die Schilderungen eines Freundes über das Studium der Forstwirtschaft waren für den jungen Hans-Peter Heinisch ausschlaggebend, sich für die Förster-Laufbahn zu entscheiden. „Das war und ist mein Traumberuf“, schwärmt er, „auch mein Staatswaldrevier der damaligen Forstdienststelle Chieming.“ Viele verschiedene Wälder, wie der Landwald, Moore und die Auwälder an der Ache wurden von ihm in der Zeit von 1988 bis zur Forstreform 2005 bewirtschaftet und gepflegt. Bereits in den 1990er Jahren begann das damalige staatliche Forstamt Traunstein mit der Renaturierung der Hochmoore im Schönramer Filz und der Kendlmühlfilzen, was bayernweit Schule machte.
Waldbesitzer in Grabenstätt, Chieming, Nußdorf, Traunreut und Palling beraten
Im Zuge der großen Forstverwaltungsreform 2005 übernahm Hans-Peter Heinisch die verantwortungsvolle Aufgabe als „Qualitätsbeauftragter für die forstliche Förderung“, ehe es ihn 2015 wieder in die forstliche Praxis ins Revier zurückzog. Als Berater der privaten Waldbesitzer betreute er die Gemeinden Grabenstätt, Chieming, Nußdorf, Traunreut und zuletzt auch Palling. Daneben war der Chieminger als Koordinator in der Zusammenarbeit mit der Waldbesitzervereinigung Berchtesgaden-Laufen und in der Kontrolle von Forstsaatguternten tätig.
„Vor allem der Waldumbau hin zu klimatoleranten Mischbeständen ist aktuell das wichtigste Thema“, so der Förster. „Zusammen mit den privaten Waldbesitzern habe ich immer versucht, geeignete Kompromisse zum Aufbau der nächsten Waldgeneration zu finden.“ Diese Kontakte wird der gebürtiger Rimstinger in Zukunft vermissen.
Viel mehr Zeit für viele Hobbys
Künftig wird der Forstmann viel mehr Zeit für seine Hobbys haben: Jagen, Fischen, Tauchen, Kochen, Garten und Reisen mit seiner Frau unternehmen – nach Möglichkeit immer mit seinem Hund Ben, der sein Herrchen auf den Streifzügen durchs Revier und bei der Jagd treu begleitet hat.
Seinem Nachfolger Konstantin Benker aus Traunreut wünscht Hans-Peter Heinisch einen ähnlich guten Kontakt zu den Waldbesitzern und „dass er die Herausforderungen des Klimawandels auf die Fläche bringt.“
− red
Artikel kommentieren