Großbrand erfolgreich eingedämmt
Feuerwehreinsatz in Traunwalchen: Carport lichterloh in Flammen

05.01.2025 | Stand 05.01.2025, 12:42 Uhr |

Ein Carport in Traunwalchen, Ortsteil Oderberg, hat aus bislang noch ungeklärter Ursache am Samstagabend zu brennen begonnen. − Foto: Benje

Ein Feuer brach am Samstagabend gegen 20.30 Uhr in einem Carport in der Oderberger Straße in Traunreut (Landkreis Traunstein) aus.

  

Weil das Feuer bereits auf das angrenzende Wohnhaus übergriff, waren alle fünf Wehren aus dem Stadtgebiet Traunreut sowie die Feuerwehr Traunstein mit 30 Fahrzeugen im Einsatz. Letztlich konnte das Wohnhaus gerettet werden. Der Carport brannte samt einem darin stehenden Auto und zwei Motorrädern aus, auch ein Kleinbus vor dem Carport erlitt Totalschaden. Ein Mann, der versucht hatte, das Feuer zu löschen, erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Brandursache ist noch unklar.

Gegen 20.30 Uhr rückten erst die Feuerwehren Traunwalchen und Traunreut zur Brandstelle in Oderberg an. Gemeldet worden war ein Feuer in einer Gartenhütte. Als Einsatzleiter Manfred Häusler von der Traunwalchner Wehr und Kommandant Konrad Unterstein von der Stadtfeuerwehr an der Einsatzstelle eintrafen, standen die Garage und ein Holzlager dahinter bereits in Vollbrand. Zudem griffen die Flammen bereits auf den Dachstuhl des angrenzenden Wohnhauses über. Deshalb wurden die Feuerwehren Stein, Matzing und Pierling sowie die Feuerwehr Traunstein zur Unterstützung angefordert.

114 Einsatzkräfte



Den letztlich 114 Einsatzkräften gelang es, die Brandherde Garage und Dachstuhl zu löschen. Dazu wurde das Feuer auch von der Drehleiter aus bekämpft. Erschwerend kam für die Einsatzkräfte die Kälte hinzu: „Wir forderten deshalb Unterstützung vom Bauhof mit Splitt an, den wir gegen die entstehende Glätte durch das Löschwasser streuten“, so Unterstein. Zudem wurde für die Einsatzkräfte ein Schnelleinsatzzelt aufgeblasen, in dem sie sich aufwärmen und stärken konnten. Mit Heizkanonen wurde dort für Wärme gesorgt, zudem versorgten die Malteser die Feuerwehren mit einer Gulaschsuppe. „Letztlich konnten wir den Brand am Dachstuhl löschen und so das Wohnhaus schützen“, so Konrad Unterstein.

Mit Wärmebildkameras wurde während der Nacht die Hitzentwicklung laufend kontrolliert. Am Einsatzende am Sonntag gegen 7 Uhr morgens war klar, dass neben der Garage auch ein Auto und zwei Motorräder im Carport sowie der Kleinbus vor der Garage durch das Feuer so schwer beschädigt worden waren, dass man von Totalschaden ausgeht. Im Pressebericht schreibt die Polizei, dass insgesamt ein Schaden im niedrigen sechsstelligen Bereich entstanden sei. Bis auf die Rauchgasvergiftung des Mannes, der anfangs versucht hatte, das Feuer zu löschen, wurde nach Angaben von Kommandant Unterstein aber niemand verletzt: „Auch zwei Katzen aus dem Haus konnten selbst flüchten.“ Unterstein zog nach der anstrengenden Einsatznacht am Sonntagmorgen eine zufriedene Bilanz: „Letztlich ist alles perfekt gelaufen und wir konnten das Wohnhaus retten, was will man mehr.“

Brandursache noch unklar

Die Brandursache ist noch unklar. Die ersten Maßnahmen vor Ort führten Beamte der örtlich zuständigen Polizeistation Traunreut aus. Noch am Brandort übernahm der Kriminaldauerdienst (KDD) die Untersuchungen zur Brandursache für die Kriminalpolizei. Fortgeführt werden diese von den Brandfahndern der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein.

− kl

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