Hörpolding
Faschingsfreunde trotzen Schnee und Kälte

Erster Faschingsumzug nach Corona – Anschließender Ball im Gasthof Namberger

23.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:55 Uhr

Auch eine bunte , „Joints“ rauchende Gruppe Hippies war in Hörpolding dabei. −Foto: Mix

Von Pia Mix

Lange konnte aufgrund der Pandemie keine Faschingsveranstaltung mehr stattfinden. Umso froher waren Teilnehmer und Zuschauer, dass am Samstag endlich wieder ein Faschingszug durchs Hörpoldinger Oberdorf zog. Die teilnehmenden Gruppen ließen sich dabei einiges einfallen und hatten sichtlich Spaß. Schwarzfischer und Dorfmädls Hiabading organisierten die Faschingsgaudi anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Schwarzfischer am Samstagnachmittag.

Wenn in Hörpolding Faschingszug ist, dann geht es beschaulich und gemütlich zu. Es sind nur Zugmaschinen älteren Baujahres erlaubt und lediglich Livemusik ohne laute Verstärker. Die Schwarzfischer selbst führten natürlich den Zug an. Georg Pfeffer als „Bräßidend Schosch I.“ ließ sich durch die Zuschauerreihen fahren, und die 50er-Schilder verwiesen auf das Jubiläum des Vereins. Vorsitzender Marcus Pfeiffer folgte als „Schwarzfischerin“, der „kein Fisch durch die Lappen geht“, und ebenso ein Gefährt mit zwei leicht bekleideten Badenixen beim Angeln. Als bunte Tierschar präsentierten sich die Dorfmädls, die als Elch, Känguru, Pinguin, Katze und manch anderes Getier daherkamen. Für Musik während des Zuges sorgte die Stadtkapelle Traunreut als „Mexikaner“, und ebenfalls aus Traunreut waren die Urzeln in ihren typischen Gewändern gekommen. Eine Gruppe der Altenmarkter Auerbergler war auf Raumfahrtmission unterwegs, Burschen- und Trachtenverein Traunwalchen widmeten sich dem Thema Pflege und meinten auf ihrem Wagen: „Klatschen allein hilft nicht“ sowie „Come in and burnout“. Als Geisterjäger waren die Mitglieder des Burschenvereins unterwegs, als „Georgiritter mit de Burgschixn“ die Mitglieder des Georgivereins Stein. Auch eine große Schar „Hiabadinga Ureinwohner“ mit Steinzeitmobil und Keulen wurde gesichtet.

Passend zu den Schwarzfischern kam die Dirndlschaft Stein in Jäger- oder Wildererkleidung und ebenso die „Wuiderer von der Scheuma Hüttn“ aus Knesing. Auf dem Weg zwei Mal ums Oberdorf herum wurde der Zug von zahlreichen Zuschauern freudig begrüßt und beklatscht. Vor allem die Kinder freuten sich über die fleißig verteilten Süßigkeiten, und so mancher aus dem Zug blieb zwischendurch ganz ungeniert auf einen kleinen Ratsch am Wegrand stehen. Im Hof des Gasthauses Namberger gab es vor und nach der Faschingsgaudi Verpflegung und Getränke für alle. Vor allem die heißen Getränke waren bei dem winterlichen Wetter sehr begehrt. Am Abend ging’s dann noch lustig weiter beim Faschingsball im Saal des Gasthauses Namberger.