Der Altenmarkter Bahnhof verwandelt sich am Sonntag, 4. Februar, ab 18 Uhr erstmals in eine Art Kinosaal. Der Arbeitskreis Bahnhof zeigt ab 18 Uhr den Film „Der fantastische Mr. Fox“ für Kinder ab zehn Jahren, der auch für Erwachsene nicht langweilig ist. Die Organisatoren sorgen für Popcorn und Getränke. Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne angenommen. Nach dem erstmals durchgeführten Barabend beziehungsweise Helferfest im Dezember ist dies die zweite Veranstaltung, die das Gebäude wieder mit Leben füllt.
Noch steht das leere Bahnhofsgebäude samt seinem angebauten Holzschuppen ein wenig trist und verloren da. Altenmarkt ist formell ein Haltepunkt geworden. Das Bahnhofsgebäude ist im Eigentum der Gemeinde Altenmarkt. Nun geht es darum, wie es künftig genutzt werden kann, beim Außengelände sind die Pläne bereits konkret. Seit über zehn beschäftigt sich der Gemeinderat schon mit dem Thema Bahnhofsgebäude. Inzwischen bezog die Gemeinde auch die Bürger und Vereinsvertreter ein, sie haben sich in zwei Workshops viele Gedanken gemacht. Aus dieser breiten Beteiligung der Öffentlichkeit heraus ist der Arbeitskreis Bahnhof hervorgegangen – ein loser Zusammenschluss aus Altenmarktern, die sich mit Ideen für die künftige Nutzung und Gestaltung des Bahnhofs samt Umfeld einbringen.
„Schauen, wie das Angebot ankommt“
Einige von ihnen haben auch schon die Ärmel hochgekrempelt und angepackt. In einer ersten Aktion haben sie den ehemaligen Dienst- und den Warteraum sowie die WC-Räume geputzt, Wände und Decken gestrichen und den Holzboden geölt, damit das Bahnhofsgebäude provisorisch genutzt werden kann. Laut Bürgermeister Stephan Bierschneider sind dem Bahnhofsteam die Schlüssel für das Gebäude übergeben und für ihr Programm freie Hand gelassen worden. Die monatlichen Angebote, die es dort seit Dezember organisiert, nennt Bierschneider Testnutzungen. „Wir wollen einfach einmal schauen: Wie kommt das an?“, erklärt er. Vielleicht gebe es auch einmal einen Spieleabend oder die Ehrenamtlichen haben andere Ideen, „ohne, dass es dazu eine bauliche Veränderung oder eine Genehmigung braucht“.
Denn alles was mit baulicher Veränderung zusammenhängt, ist mit viel Geld und Aufwand verbunden. Immerhin handelt es sich um ein öffentliches Gebäude, da kommen laut Bierschneider ganz schnell Themen wie Brandschutz, Barrierefreiheit, Photovoltaik, energetische Sanierung und so weiter auf.
Künftige Nutzung steht noch nicht fest
Für Bierschneider steht sowieso eines an erster Stelle: ein Nutzungskonzept. Der Altenmarkter Bürgermeister argumentiert nämlich: „Zuerst muss die Frage beantwortet werden, was mache ich im Bahnhofsgebäude, dann erst kann man bauliche Veränderungen planen ... ich muss vor den Bauarbeiten wissen, was reinkommt.“ Doch brauche das Nutzungskonzept erst einen Diskussionsprozess.
Weiter fortgeschritten ist die Entwicklung auf dem Außengelände. Dort sollen zum Beispiel ein Park&-Ride-Parkplatz und Bereiche zum Verweilen entstehen. „Die Planungen sind in den letzten Zügen und werden in einer der nächsten Sitzungen im Gemeinderat besprochen. Danach wollen wir die Arbeiten zügig ausschreiben und noch heuer beginnen“, so Bierschneider. Nicht nur auf dem Bahnhofsgelände, auch im Umfeld tut sich einiges, zeigt sich Bierschneider erfreut. Wie berichtet entstehen in der Nachbarschaft ein Seniorenquartier und eine alt eingesessene Kartonagenfirma will erweitern. Das alles sei eine positive Entwicklung im gesamten Bahnhofsumfeld.
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