Das k1 in der Traunreuter Munastraße bekommt eine neue Leiterin. Mit Elisabeth von Roeder ist laut Pressemitteilung der Stadt eine „kulturbegeisterte, junge Führungskraft“ ab 1. August für das Kultur- und Veranstaltungszentrum verantwortlich. Elisabeth von Roeder ist seit zehn Jahren im Orchester- und Projektmanagement tätig. Gerade pendelt sie noch zwischen Berlin und Köln, um das WDR-Sinfonieorchester zu disponieren.
Bei ihren Stationen beim Gürzenich-Orchester Köln, der Staatskapelle Dresden in der berühmten Semperoper und der Staatskapelle Berlin in der Oper „Unter den Linden“ war sie unter anderem für Organisation, Planung und Betreuung des laufenden Orchesterbetriebes sowie von Konzerten, Aufführungen, Tourneen und dem Vorbereiten der neuen Spielzeiten zuständig.
„Lage zwischen Salzburg und München großartig“
Beeindruckt zeigt sie sich laut Auskunft der Stadt vom Traunreuter k1: „Ich finde die Lage zwischen den zwei kulturellen Hochburgen Salzburg und München großartig. Einerseits sind die Leute dadurch an erstklassige Kulturangebote gewohnt, allerdings fahren die meisten auch nicht jede Woche in die großen Städte zu Veranstaltungen. Da sehe ich das k1 Traunreut als idealen Standort, welcher für ein anspruchsvolles Publikum sehr viel zu bieten hat.“
Das k1 ist seit Ende 2023 unter kommissarischer Leitung von Claudio Beilhack, Amtsleiter für Kinder, Jugend und Kultur. Das Programm der derzeitigen Saison und auch die planerische Vorarbeit für das Herbst- und Winterhalbjahr läuft derzeit über die Mitarbeiter des k1, welche die neue Leiterin auch schon kennengelernt haben.
„Neue Impulse sind mir natürlich auch wichtig“
„Das gesamte Team hat großartige Arbeit geleistet, ich bin sehr begeistert vom aktuellen Programm“, wird die neue k1-Leiterin zitiert. Ihr liege am Herzen, gemeinsam etwas zu schaffen: „Neue Impulse sind mir natürlich auch wichtig. Es wird sich mit der Zeit zeigen, wo diese anzusetzen sind. Ich freue mich sehr auf unseren künftigen Austausch und die gemeinsame Arbeit.“ Ihr sei es wichtig, dass sich jeder einbringen könne und dürfe.
Von Roeder begeistere am k1-Programm die Mischung aus überregional bekannten und lokal ansässigen Künstlern. Besonders gefalle ihr, so die Stadt, dass auch die bayerische Tradition ihren Rahmen findet. Dies wolle sie auf alle Fälle beibehalten. Sehr wichtig ist von Roeder auch die zukünftige Zusammenarbeit mit regional ansässigen Vereinen und Kulturschaffenden. Geboren in München und aufgewachsen bei Regensburg ist die 39-Jährige fest in Bayern verwurzelt. Hierher kehre sie gerne zurück: „Mich reizt neben der tollen Landschaft auch der regionale Rahmen. Jetzt geht es darum Kontakte zu knüpfen, Leute und Vereine kennenzulernen, und uns zu vernetzen. Darauf freue ich mich sehr. Kulturangebote zu schaffen heißt auch immer, das bereits Vorhandene zu sehen und mit einzubeziehen und nicht nur Ideen, Hypes und Neues von außen heranzutragen.“
Mehrwert für die Menschen, die hier leben
Sie halte dies für essenziell, da sonst kein Zugang zu Kunst, Musik, Literatur, und dem, was Kultur noch alles sein könne, gefunden werden könne, so von Roeder. „Es geht ja gerade darum, für und mit den Menschen, die hier leben, einen Mehrwert, ein Erleben und eine Bereicherung zu generieren. Traunreut befindet sich auch geschichtlich immer schon genau in diesem Spannungsfeld von Anderem und Eigenem. Ich sehe da sehr viele Möglichkeiten.“
Des Weiteren möchte sie den Austausch mit den Schulen und Kindergärten intensivieren: „Das bisherige Kinderprogramm ist ein großes Aushängeschild für das k1. Ich finde, es trägt so viel zur Lebensqualität von Familien bei, wenn in diesem Bereich leistbare Angebote für die Kleinen und Kleinsten zu finden sind.“ Von Roeder möchte auch mehr Veranstaltungen für Jugendliche und junge Erwachsene sowie Senioren anbieten.
Leuchtturm der regionalen Kulturszene
Bürgermeister Hans-Peter Dangschat freut sich auf die Zusammenarbeit, wie er sagt: „Das k1 ist ein Leuchtturm in der regionalen Kulturszene. Ich bin sicher, dass Frau von Roeder mit Professionalität und neuem Input eine Bereicherung für die Stadt Traunreut und das k1 sein wird.“
Das Kultur- und Veranstaltungszentrum k1 besteht seit 2010 und bietet im Saal 500 Sitzplätze, eine 100 Quadratmeter große Bühne, ein großzügiges Foyer und ein Studiotheater mit 80 Plätzen. Verschiedene Räume des k1 sind auch für Vorträge, Kongresse und Tagungen buchbar. Das Veranstaltungsprogramm spricht mit über 200 Veranstaltungen im Jahr ein breites Publikum aus der gesamten Region an. Ein wichtiges Angebot ist unter anderem ein Kinderprogramm, das auch im Abo buchbar ist und somit einen niedrigschwelligen Zugang zu Kultur bietet.
Zu den Kommentaren