Traunreuter Freibad
Nach Bergflair-Festival: Schonstetterin rutscht in leeres Freibadbecken und verletzt sich schwer

02.08.2024 | Stand 02.08.2024, 21:01 Uhr |

Über diese Edelstahl-Wellenrutsche rutschte die Frau nach unten. Das Becken am unteren Ende ist aber nur im Tagesbetrieb durch das herablaufende Wasser gefüllt. In der Nacht auf Freitag war der Wasserlauf abgeschaltet und entsprechend das Becken leer. − Foto: Herbert Reichgruber

Drei Menschen sind in der Nacht auf Freitag offenbar nach einem Konzert länger im Freibad Traunreut (Landkreis Traunstein) geblieben. Als das Gelände bereits geschlossen war, bestieg eine 32-Jährige eine Wasserrutsche und erlebte eine böse Überraschung.



Die Frau hat sich beim Herunterrutschen auf einer Edelstahl-Wellenrutsche schwer an der Wirbelsäule verletzt. In dem Becken am Fußende der Rutsche war kein Wasser, bestätigte ein Polizeisprecher. Die 32-Jährige aus Schonstett (Landkreis Rosenheim) landete auf dem harten Edelstahlboden. Wieso die Frau das fehlende Wasser nicht bemerkt hat, war zunächst nicht bekannt.

Gelände war nach Konzert eigentlich geschlossen

Im Traunreuter Freibad war am Donnerstagabend der Auftakt der Bergflair-Festivals. Nach dem Auftritt des Künstlers Josh hatten die Gäste aber längst das Areal verlassen, als die Frau nach Mitternacht mit zwei weiteren Besuchern zu der Wellenrutsche ging.

Auslaufbecken der Rutsche nur tagsüber gefüllt

Auf der separat stehenden Rutsche wird nur zu den Betriebszeiten tagsüber Wasser eingespeist. Auf der wasserüberspülten Wellenrutsche können die Besucher dann nach unten rutschen. Sie landen tagsüber sicher in einem flachen Becken, in dem sich bei Betriebszeiten das herablaufende Wasser aufstaut. Wird der Wasserzulauf abends geschlossen, steht auch das Auffangbecken am Fußende leer. Folglich rutschte die 32-Jährige auf der trockenen Rutsche in den leeren Auslaufbereich, schlitterte dort ungebremst gegen eine Stufe und verletzte sich laut Polizei schwer an der Wirbelsäule. „Folgeschäden können nicht ausgeschlossen werden“, heißt es im Polizeibericht.

Die Frau musste laut Polizei von der Feuerwehr geborgen werden und wurde noch in der Nacht vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Im Einsatz waren auch die Polizei sowie die Traunreuter Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften, um die Einsatzstelle auszuleuchten und abzusichern.

− hr

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