Traunstein
Denis Holl kandidiert im Stimmkreis Traunstein für die Linken für den Landtag

„Bayern braucht ein starkes soziales Korrektiv und der bayerische Landtag eine sozial-gerechte Opposition“

01.02.2023 | Stand 17.09.2023, 4:13 Uhr

Manuela Pertl und Denis Holl sind die Direktkandidaten der Linken im Stimmkreis Traunstein für den Bezirkstag und den Landtag. −Foto: Linke

130 stimmberechtigte Mitglieder der Linken haben im Traunsteiner Gasthaus „Haidforst“ die Direktkandidierenden für die anstehenden Landtags- und Bezirkswahlen im Stimmkreis Traunstein aufzustellen. Gerade in Zeiten wie diesen sei eine starke Linke als ehrliches Wahlangebot wichtig wie nie, stellte die Versammlungsleitung bereits zu Beginn der außerordentlichen Mitgliederversammlung fest. Die Mitglieder sprachen sich schlussendlich einstimmig dafür aus, den Traunsteiner Stadtrat Denis Holl als Kandidaten für die Wahl zum 19. Bayerischen Landtag ins Rennen zu schicken.

In seiner Antrittsrede formulierte Holl deutliche Kritik an den aktuellen demokratischen Oppositionsparteien im Landtag: „Alle diese Parteien sind bereit, für eine Regierungsbeteiligung mit der CSU zu koalieren und Markus Söder erneut zum Ministerpräsidenten zu wählen.“ Ein „weiter so“ – sei es in der Landwirtschafts-, Energie- oder Bildungspolitik – könne aber nicht im Interesse der großen Mehrheit der Bürger Bayerns sein. Die Schere zwischen Arm und Reich öffne sich auch in Bayern immer weiter, was von den derzeit Regierenden vollkommen ohne Antworten versehen sei. Auch in Bayern würden die Schlangen vor den Lebensmittel-Tafeln immer länger, immer mehr Menschen könnten von ihrem Einkommen nicht mehr das existenziell Notwendige bezahlen. „Das können und das wollen wir im Sinne des sozialen Friedens in unserer Gesellschaft nicht akzeptieren“, so Holl. „Auch die bayerische Verfassung beinhaltet einen Artikel, dass Eigentum verpflichtet – darauf muss auch die Politik in Bayern wieder neu verpflichtet werden.“ Holl bekräftigte, er werde sich für eine bayerische Heimat einsetzen, in der alle Menschen – egal welcher Herkunft, Religion und Orientierung – selbstbestimmt in Frieden, Würde und vor allem in sozialer Sicherheit leben können.

Manuela Pertl will in den Bezirkstag

Für die Wahl zum 17. Bezirkstag wurde die Kreisrätin Manuela Pertl von den Anwesenden als Kandidatin gewählt. Sie möchte im Bezirksparlament für mehr soziale Gerechtigkeit kämpfen und einen Schwerpunkt im Bereich der Behindertenpolitik setzen. Aus privater Erfahrung kenne sie die Herausforderungen und die großen Hürden bei Antragstellungen. „Es ist mir ein Anliegen, die Menschen nicht alleine zu lassen, sich um sie zu kümmern und auch mal den Finger in die Wunde zu legen“, bekräftigte sie.

− red