Vor einer schweren Auswärtsaufgabe stehen die Trostberg Chiefs in der Eishockey-Landesliga Gruppe B. Die im Jahr 2025 noch ungeschlagenen Alzstädter müssen zum direkten Konkurrenten EV Moosburg reisen – es geht um Tabellenplatz 4, der in der Playoff-Runde zunächst das Heimrecht im Achtelfinale bringt. Spielbeginn in der Clariant-Arena an der Isar ist am Freitag, 17. Januar, um 19.30 Uhr, die Chiefs treten möglicherweise mit einem neuen Torhüter und sicher mit einem neuen Verteidiger an.
Mit sechs Punkten und zwei Spielen mehr auf dem Konto geht’s ins einzige Spiel des Wochenendes. Nicht außer Acht lassen sollte man den EHC Bayreuth, der mit 29 Zählern – punktgleich mit Moosburg – Sechster ist. Gegen die Wagnerstädter haben die Chiefs den besseren Direktvergleich (12:6 und 3:4), was aktuell gegen Moosburg nicht der Fall ist. Auswärts verlor man 1:6, zu Hause verlor man 2:3.
„Beim ersten Spiel waren wir nicht im Rhythmus“
„Beim ersten Spiel waren wir nicht im Rhythmus, das zweite hätte so oder so ausgehen können“, blickt Trainer Willy Bauer zurück. „Jetzt hoffe ich, dass das Pendel endlich auf unsere Seite schlägt.“ Aktuell stockt der Motor der Moosburger in wenig. In der Zeit, in der Trostberg gegen Waldkirchen (6:3 und 9:7) und Bad Aibling (3:1) gewann, vergeigte der EVM drei Partien. Allerdings ging es gegen die Liga-Elite aus Dorfen (2:6 und 2:8) und Haßfurt (2:9).
Für den EVM ist das Freitagsmatch die letzte Chance, an den begehrten 4. Rang nochmals heranzukommen. Aber das wissen auch die Gäste von der Alz: Mit einem Sieg, der wie schon in den Vorjahren in der Clariant-Arena möglich ist, könnten sie eine kleine Vorentscheidung mit Blick aufs Playoff-Heimrecht herbeiführen.
Die personelle Situation hat Bauer und Co-Trainer Stefan Feldner zum Handeln gezwungen. Gegen Bad Aibling stand die unangefochtene Nummer 1 Max Kruck noch zwischen den Pfosten, danach zog sich der Goalie im privaten Bereich eine schwere Knieverletzung zu. Nachdem die Chiefs schon länger nach einem starken zweiten Torwart suchen, ging es nach Feldners Worten „ganz schnell“. In Kontakt waren sie ohnehin schon mit dem 20-jährigen Tschechen Filip Tucek, der in dieser Woche das Vorstellungsgespräch hatte, am Dienstag schon im Training war und am kommenden Montag (20. Januar) seine neue Arbeitsstelle antritt. „Wenn die Passformalitäten auch noch funktionieren, dann spielt Tucek schon am Freitag“, so Feldner. Sollte das nicht klappen, steht Niklas Schlammer zwischen den Pfosten. Der Förderlizenzspieler des TSV Erding hatte beim 1:6 in Dorfen schon seinen ersten Einsatz (im Schlussdrittel).
Filip Tucek kommt aus der 3. tschechischen Liga
Tucek, 1,82 m groß und 64 kg schwer, kommt aus Hradec Králové von der Mountfield HK U20-Mannschaft. In der Vorsaison spielte er bei Pirati Chomutov in der 3. tschechischen Liga. „Er ist ein ganz ruhiger Goalie, kein Hampelmann“, so beschreibt Feldner den neuen Hoffnungsträger. Nun haben beide Seiten acht Wochen Zeit, um sich kennenzulernen, ehe das Engagement möglicherweise auch für die kommende Saison ausgebaut wird.
Als Verteidiger kommt der 18-jährige Kilian Jöbstl von der U20 des EHC Klostersee an die Alz. „Er will nun Senioren-Hockey spielen“, verrät Feldner – und Bauer fügt hinzu: „Er wird unseren Kader nicht nur auffüllen.“ Beide freuen sich, dass die gute Arbeit in Trostberg honoriert und geschätzt wird – und das trotz des Freiluftstadions. „Die Jungs wollen nach Trostberg kommen“, das sei ein tolles Zeichen. Feldner erklärte auch, dass im Juniorenalter noch kein eigener Nachwuchs da sei. „Wir können unsere Spieler nicht älter machen, aber durch die Unterstützung besser.“ Fehlen wird am 17. Januar übrigens auch noch Felix Lohmaier (Schulterverletzung gegen Bad Aibling).
− td
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