Tittmoning
Burg-Filmabend am Sonntag: „Nicht ganz koscher“

„Kulturadvent“ geht in nächste Runde - Regisseur zu Gast

10.12.2022 | Stand 17.09.2023, 21:07 Uhr

Ben (Luzer Twersky) ist in der Wüste gestrandet. −Foto: Verleih

Ein Filmabend im „Kulturadvent“-Rahmen steht bevor: „Nicht ganz koscher“ wird am Sonntag, 11. Dezember, auf der Burg Tittmoning gezeigt. Zu Gast ist auch Regisseur Peter Keller. Beginn 20 Uhr, Abendkasse ab 19 Uhr geöffnet. Eintritt: 14 Euro, vier Euro pro Ticket werden an Sozialfonds Tittmoning gespendet. Tickets gibt es an der Abendkasse, Reservierungen möglich via r.enzensberger@icloud.com

Darum gehts: Drei Religionen, zwei Männer, ein Kamel und eine preisgekrönte Komödie: Die einst größte jüdische Gemeinde steckt in der Krise. Es fehlt ihr der zehnte Gläubige, um das Passahfest zu begehen. Um den Verkupplungsversuchen seiner Familie zu entgehen, bietet sich Ben (Luzer Twersky) nicht ganz uneigennützig an, um nach Alexandria zu fliegen und der altehrwürdigen Gemeinschaft aus der Klemme zu helfen. Doch die Reise ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden, denn Ben verpasst erst sein Flugzeug und wird dann noch mitten in der Wüste Sinai aus dem Bus geschmissen. Hier findet ihn der mürrische Beduine Adel (Haitham Omari), der zur letzten Hoffnung des ultraorthodoxen Ben wird. Ein maximal ungleiches Paar also. Ein Roadmovie, der sich auf komödiantische Art und Weise der heiklen politischen Beziehung zwischen Arabern und Juden annähert, und zeigt, wie wenig davon übrig bleibt, wenn man in der Wüste aufeinander angewiesen ist. Der Film von Stefan Sarazin und Peter Keller wurde von der Filmbewertungstelle mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet und gewann u.a. den Bayerischen Filmpreis sowie den Deutschen Drehbuchpreis. Das Duo verbrachte 40 Tage in der Wüste Sinai, fand erst in New York den richtigen Hauptdarsteller und und stand mehrmals in über 15 Jahren Produktionszeit kurz vor dem Aus.

Zum Filmabend hat sich auch Regisseur Peter Keller angekündigt, der über diese 15 Jahre sprechen wird, über die Höhen, Tiefen, Spektakuläres – und sich auch auf Fragen aus dem Publikum freut.


Die nächste „Kulturadvent“-Veranstaltung auf der Burg findet am Donnerstag, 15. Dezember, statt. Unter dem Titel „Weltliteratur und Falko“ stellt der Traunsteiner Autor Bernhard Straßer sein neues Buch vor. Schauspieler Max Berger wird daraus szenisch lesen, ebenso Passagen aus der Weltliteratur – Vom „Kleinen Prinz“ bis „Im Westen nichts Neues“. Reservierungen per Email an r.enzensberger@icloud.com erwünscht.