Schon über zwei Stunden lang hatten am Pfingstmontag Eltern an der Hochplatte (Chiemgauer Alpen) nach ihrem Sohn (8) und ihrer Tochter (11) gesucht. Ohne Erfolg. Schließlich verständigten sie gegen 13 Uhr die Bergwacht.
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Der Einsatz fand ein positives Ende: Die Geschwister sind wohlauf; sie waren am eigentliche Ziel vorbei weiter auf einem Steig in Richtung Gipfel der Hochplatte gewandert.
Die Familie aus dem nördlichen Landkreis Traunstein wollte von der Talstation zur auf 1050 Metern Meereshöhe gelegenen Staffn-Alm wandern. Die beiden Kinder gingen voraus und nutzten dabei immer wieder die unterschiedlichsten Abkürzungen. Nach etwa einem Kilometer hatten die Eltern schließlich den Sichtkontakt verloren. Als sie am Ziel ankamen, fehlte jede Spur von den Geschwistern, woraufhin die Eltern und ihre Begleiter sofort die Suche nach den Vermissten begannen und verschiedene Wege zurück zur Talstation absuchten. Sie fragten andere Wanderer und in den Almhütten nach den Kindern – aber ohne Erfolg. Schließlich alarmierten sie die Polizei.
Kinder in 1420 Metern Höhe am Haberspitz gefunden
Zur Koordination der Suche richteten die Einsatzkräfte an der Talstation eine Einsatzleitung ein. Nach eineinhalb Stunden der Suche kam für alle die erlösende Nachricht, dass ein aufmerksamer Wanderer die Geschwister im Bereich des Haberspitz auf etwa 1420 Metern Meereshöhe bemerkt und sie zur Piesenhausener Hochalm begleitet hatte. Die Geschwister waren am Forstweg an der Staffn-Alm vorbeigegangen und anschließend über den alten Plattensteig Richtung Gipfel aufgestiegen.
Die Bergwacht holte sie mit dem Rettungsfahrzeug ab und übergab sie den erleichterten Eltern. Bei der Suche beteiligt waren neben der Streifenbesatzung der Polizei Grassau und zwei Alpinpolizisten von Seiten der Bergwacht der Fachberater Vermissung und elf Einsatzkräfte der Bergwacht Grassau.
78-Jährige mit Knieschmerzen vom Berg geholt
Vorangegangen war am Pfingstwochenende bereits ein Einsatz am Samstag, als die Mannschaft der Bergwacht Grassau zur Hefteralm ausrücken musste, da eine Urlauberin aus Norddeutschland ihre Wanderung aufgrund starker Knieschmerzen nicht fortsetzen konnte. Mit dem Rettungsfahrzeug brachte die Bergwacht die 78-jährige Patientin zur Talstation der Hochplattenbahn, wo ihr Begleiter sie in Empfang nahm.
− red
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