Seeon-Seebruck
Brücken-Sanierung ist im Zeitplan

Bilanz des Bürgermeisters in Bürgerversammlungen – Radweg und Fußweg noch in Arbeit – Ampelregelung

26.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:04 Uhr

Während des vergangenen Jahres war die Alzbrücke in Seebruck eine große Baustelle. Seit Ende Dezember kann die Brücke wieder befahren werden. Darüber berichtete Bürgermeister Martin Bartlweber in der Bürgerversammlung. −Foto: Rasch

Seeon-Seebruck. Zwei große Bauprojekte haben die Gemeinde Seeon-Seebruck im vergangenen Jahr geprägt: Die Sanierung der Alzbrücke in Seebruck und das Wohnprojekt Ischl. Beide Baumaßnahmen standen neben weiteren Projekten im Fokus der Bürgerversammlungen, die wieder in allen drei Ortsteilen Seebruck, Truchtlaching (siehe unten stehenden Bericht) und Seeon abgehalten wurden.

Die Alzbrücke ist seit Ende vergangenen Jahres zwar wieder für den Verkehr freigegeben, es müssen aber noch der Fuß- und Radweg sowie die beidseitigen Anschlüsse fertiggestellt werden. Das Sanierungsprojekt liegt zwar nicht im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde Seeon-Seebruck, aber für die Anschlüsse links und rechts der Staatsstraßenbrücke ist zum Teil die Gemeinde zuständig.
Wie Bürgermeister Martin Bartl-weber (FW) mitteilte, sei der vorgegebene Zeitrahmen der Sanierung von einem Jahr soweit eingehalten worden. Die Bauarbeiten für das Mammut-Projekt seien professionell und zügig abgewickelt worden.

In Arbeit seien unter anderem noch der Alz-seitige Radweg und der Fußweg auf der Seeseite. Um dem Fuß- und Radverkehr besonders des Chiemsee-Rundweges gerecht zu werden, werde auf Höhe des Hotels „Wassermann“ eine intelligente Ampellösung installiert. Die Ampel als Querungshilfe für die vielen Radfahrer und Fußgänger soll noch vor Beginn der Sommersaison installiert werden.
Weiter betonte der Bürgermeister, dass es sich bei der Brückensanierung nach wie vor um eine Nutzungsdauerverlängerung handle. Die Planungen für eine Ortsumfahrung (Entlastungsspange) liefen nach wie vor parallel. Ganz aktuell teilte er mit, dass die Gemeinde von der Staatsregierung ein Schreiben erhalten habe, dass Ende des Jahres mit den Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsstudie zu rechnen sei. Die Ergebnisse der Studie sollen Aufschluss darüber geben, welche der fünf Trassen für eine Ortsumfahrung möglich wäre. Entsprechend der Ergebnisse könne dann in die weitere Planung eingestiegen werden.

Straßenbaulastträger der Brücke ist zwar der Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Traunstein. Aber die Gemeinde sei bei dem Projekt enorm mit eingebunden gewesen, sagte Bauamtsleiter Josef Heiß. Die Gemeinde habe federführend für das Staatliche Bauamt nicht nur die Grundstücksverhandlungen geführt, sondern sich auch bemüht, bei den Anschlusspunkten Verbesserungen vorzunehmen. Unter anderem konnte auch erreicht werden, dass ein am Hotel „Wassermann“ bestehender Fußweg in Richtung Hafen attraktiver gestaltet und öffentlich gewidmet wird. Die Mauer beim Hotel „Wassermann“ soll vor allem als Schallschutz für das Hotel dienen. Eine unmittelbare Ausfahrt auf die Staatsstraße, wie bisher, sei dort jetzt nicht mehr möglich.

Im Zuge der Brückensanierung wurde von der Gemeinde auch angeregt, die desolate Traunsteiner Straße mit zu sanieren. Im Moment sei dafür aber kein Budget vorhanden, habe die Gemeinde vom Staatlichen Bauamt als Antwort erhalten. Die Behörde habe der Gemeinde aber zugesagt, die Sanierung der Traunsteiner Straße im Jahr 2024 durchzuführen. Das gelte auch für eine Straßensanierung im Bereich des Jakob-Weyerer-Platzes in der Ortsmitte. Untersuchungen des Bereichs hätten ergeben, dass hier der Asphaltbelag nicht tragfähig sei, teilte Heiß mit. Ob diese jetzt doch aufwendigere Maßnahme noch heuer durchgeführt oder im Zuge der Sanierung der Traunsteiner Straße mit gemacht werde, bleibe abzuwarten.

Größtes Investitionsprojekt der Gemeinde in 2022 war und ist das „Wohnprojekt Ischl“ mit bereits abgerechneten Kosten von knapp zwei Millionen Euro. Die Gesamtkosten des förderfähigen Projekts bewegen sich bei 7,3 Millionen Euro. Die Gemeinde baut in Ischl den „Harrecker-Hof“ wieder auf, in dem dann insgesamt elf Mietwohnungen entstehen. Die Wohnungen können aller Voraussicht nach im Spätherbst dieses Jahres bezogen werden. Nach Angaben des Bürgermeisters lägen schon jetzt doppelt so viele Bewerbungen von interessierten Mietern vor.

Im Juli vergangenen Jahres fand der verspätete Spatenstich statt, nach dem die Bauarbeiter in der Baugrube auf Reihe von „Bodenschätzen“ gestoßen waren. Insgesamt 50 Gräber mit Skeletten, datiert auf die Mitte des 17. Jahrhunderts, mussten entsprechend archäologisch untersucht werden. Außerdem tauchten weitere Überraschungen aus dem Zweiten Weltkrieg auf, die fachgerecht entsorgt werden mussten. Diese nicht vorhersehbaren Maßnahmen hätten die Gemeinde rund 150000 Euro gekostet.

Parallel zu den auf Hochtouren laufenden Putz- und Installationsarbeiten konnten nach Angaben des Bauamtsleiters auch bereits die Arbeiten für die Freiflächen ausgeschrieben werden.

Die Berichte aus den Bürgerversammlungen in Seeon und Truchtlaching folgen.

− ga