Tittmoning
Besonderer Budenzauber mit „Liachtlweg“

06.12.2022 | Stand 06.12.2022, 5:00 Uhr

Barbaramarkt 2022: Ein entspannter Abend bei Glühwein oder Kinderpunsch und heiteren Gesprächen. −Foto: Enzensberger

Adventliche Besinnlichkeit und große Menschenmassen, das passt erstmal nicht zusammen. Dass beides aber gelingen kann, hat der Neustart des Barbaramarkts nach zweijähriger Pandemie-Pause gezeigt. Den zumeist ehrenamtlichen Standbetreibern sowie den tausenden Besuchern, die am Samstag und Sonntag nach Tittmoning gekommen waren, war es anzumerken, dass für sie dieser Markt im Jahr 2022 doch etwas ganz Besonderes darstellt. Der von der Kolpingsfamilie und Marktleiterin Barbara Danninger organisierte „Budenzauber“ der etwas anderen Art schlängelte sich, flankiert von vielen, vielen „Liachtln“, wie gewohnt von der Altstadt bis hoch zur Burg.
Dort schenkten die Kayer Fußballer fleißig Glühwein aus, bereiteten Bosnas zu, im Burgcafe daneben gab’s Quarkbällchen, etwas weiter vorne ein Angebot an Holzskulpturen und Acryl-Werken sowie Leberknödelsuppe und Holzwaren beim Stand der „Alpenrose“-Trachtler. Rund 400 Helfer sind wieder mit dabei gewesen, um den hauptsächlich seitens Vereinen und Ehrenamtlichen auf die Beine gestellten Markt realisieren zu können. Alleine rund 3000 Lichtlein mussten entzündet werden, um den kompletten Weg zu beleuchten. „Ich bin froh und glücklich, dass wir alle wieder so toll zusammengearbeitet haben und immer wieder ein solches Ergebnis dabei herauskommt“, befand Marktleiterin Barbara Danninger im Gespräch mit der Heimatzeitung vor Ort und verdeutlichte dabei auch nochmals den Wert, den die Vereine für den Markt haben: „Ohne die geht es nicht und wir wollen das auch gar nicht anders. Wir erlauben ja externen oder kommerziellen beispielsweise auch keinen Verkauf von Speis und Trank.“ So hätten einerseits die Vereinskassen etwas davon, andererseits bleibt es so ein sehr familiärer geprägter Markt, ein Markt von Tittmoningern für Tittmoninger und alle Besucher die von außen kommen.
Wer in Richtung Pfarrhof wanderte, dem entging natürlich nicht der wunderbare Sternenhimmel, gebastelt von der Kolpingsfamilie, am Durchgang in Richtung Burgbrücke. Unten angekommen, ging die Entdeckungstour erst richtig los: Neben Trachtenschmuck, Crepes, Grünholzdrechseln zum Mitmachen, Ponnyreiten, Klanginstallationen, traditioneller Engelsbackstube, Töpferwaren, Liköre, Schnaps, Filmschau oder ein Bücherflohmarkt in der Bücherei durfte auch die Ausstellung des Lebkuchenhauses mit anschließender Verlosung dessen durch die Feuerwehrler nicht fehlen. Aber wichtiger als ein vielfältiges Angebot, so wunderbar es auch sein mag, war den Menschen vor Ort das besinnliche Zusammenkommen, ein entspannter Abend bei Glühwein oder Kinderpunsch, heitere Gespräche und das gemeinsam Lachen – das war an allen Ecken des Barbaramarkts durchaus deutlich spürbar.

− enz